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Seit einigen Tagen gibt es einen Börsencrash in China. Wie konnte es dazu kommen und welche Gefahren gehen davon für uns aus? Hier erfahren Sie mehr.

 

Börsencrash in China

 

Seit einigen Monaten hat sich immer wieder das Gerücht gehalten, dass die Börse Chinas in einer Blase agiert, die bald zu Pplatzen droht. In den Diskussionen von vielen Experten ging es oft nur noch um den Zeitraum, wann es einen Börsencrash in China geben würde. Einige meinten, dass es so noch mindestens zwei Jahre weiter gehen könnte, andere wiederum sahen das Platzen der Blase in einem kürzeren Zeitraum voraus.

Die Experten die den kürzeren Zeitraum vorhersagten sollten recht behalten, seit Mitte Juni fallen die Kurse sehr rasant nach unten. Mittlerweile haben die Kurse schon mehr als ein Drittel nachgegeben. Tagesverluste bis zu 8 Prozent sind in diesen Tagen keine Seltenheit.

 

 

Börsencrash in China – wie konnte es dazu kommen?

Chinas Börsen wurden vom Staat über einen längeren Zeitraum künstlich mit Geld versorgt. Das wurde vor allem gemacht um die Schulden staatlicher Unternehmen zu vermindern, oder um ihnen frisches Kapital durch lukrative Neuemissionen zu verschaffen. Da der Staat für seine Politik auch noch sehr eifrig Werbung machte, stiegen immer mehr Investoren und Privatleute an der Börse ein. So ist es auch kein Wunder, dass sich das Vermögen an der Börse schnell vermehrte und die Kurse immer weiter stiegen. Die meisten Anleger fühlten sich auch auf der sicheren Seite, weil sie dachten das der chinesische Staat mit seinen unglaublichen Kapitalreserven das schon richten wird.

 

 

Börsencrash in China – Wertpapieranlage  auf Pump!

An den Börsen Chinas stieg und stieg der Aktienkurs und die Gewinne der Aktionäre stieg ebenfalls immer weiter. Der Staat machte auch weiter fröhlich Werbung und weil die Wirtschaft schon seit einigen Monaten für chinesische Verhältnisse schwächelte, suchten auch private Investoren ihr Glück an der Börse. Dies taten sie sehr häufig indem sie einen Kredit aufnahmen, um an der Börse zu handeln. Selbst die ärmere Bevölkerung griff jetzt beherzt an der Börse zu (meist auch auf pump), was den Staat natürlich sehr freute, weil sich das Vermögen somit rasant vermehrte.

 

 

Börsencrash in China – warum kam es dann zum Crash?

Das Vermögen der meisten Chinesen existierte nach einer Weile nur noch auf dem Papier und die Wirtschaft schwächelte immer weiter, was im großen Gegensatz zu den sehr hohen Aktienkursen stand. Einige Großinvestoren bereitete dies große sorgen und sie hatten Angst, das die Europäer ihre Kauflust in China bremsen würden. Sie verkauften daher aus Angst ihre Aktienpakete und nahmen Gewinne mit. Das wiederum versetzte eine große Zahl der Privatanleger (sehr viele mit Krediten investiert) einen großen Schrecken, die darauf auch ihre  Wertpapiere verkauften um noch wenigstens einen kleinen Gewinn zu retten, oder einen nicht zu großen Verlust zu machen. Und somit wurde das Glücksspiel beendet und es brach Panik unter den verbliebenen Investoren aus, die auf einmal nicht mehr auf dem Staat vertrauten, der seinerseits alles tat um die Gemüter zu beruhigen. Mehrfache  Zinssenkungen, Gebührenkürzungen und die Ankündigungen der Zentralbank die Märkte mit genügend Geldmittel zu versorgen verpufften allesamt.




Börsencrash in China – warum wir auch davon betroffen sein könnten!

Punkt 1

Da China ein riesiger Absatzmarkt ist, mit denen sehr viele Exportfirmen sehr viel Geld verdienen, ist eine schwächelnde Börse und Wirtschaft Chinas für diese Firmen sehr gefährlich. Vor allem deutsche Firmen und allen voran deutsche Automobilbauer verdienen sehr gut mit dem Export ihrer Waren nach China. Wenn jetzt der Konsum der kauffreudigen Chinesen einbricht, weil sie sehr viel Geld an der Börse verloren haben, kann das den Exportfirmen große Umsatzeinbußen bringen. Das wiederrum würde dann auch Jobs in Deutschland gefährden, was dann auch hierzulande mit einem Kaufkraftverlust einhergehen könnte.

Punkt 2

Auch hat China in den vergangenen Jahren durch den Boom an den Börsen sehr große Währungsreserven aufgebaut. Die Höhe erreichte im vergangenen Jahr die Rekordhöhe von fast vier Billionen Euro. Von diesem Geld hat auch Deutschland profitiert. Weil China nicht wusste wohin mit dem vielen Geld, haben sie fleißig Staatsanleihen in Europa und somit auch in Deutschland gekauft. Durch diese große Nachfrage wurden die Zinssätze für Staatsanleihen immer günstiger, was auch niedrige Zinssätze für Verbraucher mit sich brachte. Denn die Konditionen für Hypotheken sind unter anderem an die Konditionen für Staatsanleihen gebunden.

In den vergangenen Wochen hat die Regierung Chinas damit begonnen ihre Reserven zur Beruhigung der Börsen einzusetzen. Falls noch mehr Kapital benötigt wird, müssen wahrscheinlich große Mengen europäischer Staatsanleihen verkauft werden, was die Zinsen wieder steigen lässt und somit am Ende ebenfalls die Zinsen für Hypotheken und Darlehn steigen lässt.

Punkt 3

Als weiterer Punkt ist nicht zu verachten, dass mittlerweile eine Menge Produkte aus China importiert werden. Diese werden dort meistens zu sehr günstigen Preisen hergestellt, was wiederum den Verkaufspreis hierzulande niedrig macht. Wenn nun die Wirtschaft dort einbricht, werden also automatisch die Preise für etliche Produkte in Deutschland steigen.

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Börsencrash in China – Fazit.

Der Börsencrash in China hat sehr viele Parallelen zu den vielen Börsencrashs die es in der Vergangenheit auf der Welt gegeben hat. Allen voran ist mal wieder die Gier der Menschen und das völlig außer acht lassen des Menschenverstandes für die Krise verantwortlich. Die Gier viele Investoren in China wurde so groß, dass sehr viele ihr Investment mit einem Kredit finanzierten. Was natürlich bei einem Börsencrash sehr fatal ist, weil nun viele in finanziellen Schwierigkeiten sind, weil Sie die Raten nicht mehr bezahlen können. Deswegen sollten wir als Privatanleger niemals „auf Pump“ an der Börse aktiv werden. Auch sollten alle Alarmglocken schrillen, wenn in der Bevölkerung  ein Hype auf Wertpapiere ausgebrochen ist. Denn meistens ist dann ein Börsencrash in nicht mehr weiter Ferne.