Aktientipps Quartalsbericht März 2018

Seit Dezember 2017 veröffentliche ich wieder regelmäßig jeden Monat einen Aktientipp. Die Aktien die ich empfehle haben nach meiner Meinung großes Kurspotenzial und das oft aus mehreren Gründen. Zum einen schaue ich immer auf die Kennzahlen eines Unternehmens. Ist es „günstig“ bewertet oder die Dividende besonders hoch. Zum anderen versuche ich Gründe zu finden die noch für das Unternehmen sprechen. So war es bei Norilsk Nickel z.B. die Tatsache das dieses große Bergbauunternehmen Nickel und Kobalt fördert was für Batterien benötigt wird. Ich denke, dass der Bedarf nach starken Batterien in den nächsten Jahren stark steigen wird.

Für mich ganz besonders interessant bei der Suche nach „Aktienperlen“ ist auch die Geschichte der Unternehmen. Sehr oft gibt es da viel zu Entdecken und es geht oft viele Jahre oder Jahrzehnte in die Vergangenheit. Viele Interessante Dinge habe ich beim recherchieren schon Erfahren wie z.B. die Geschichte von Nissan. Wer hat schon gewusst, dass ein Japaner vor hundert Jahren eine Vision hatte und das Unternehmen gründete. Aus diesem Grund werde ich auch weiterhin die Geschichte der Unternehmen kurz zusammenfassen.




 

Aktientipps Quartalsbericht März 2018 – Strategie zur weiteren Vorgehensweise

Die einzelnen Aktien habe ich nach verschiedenen Gesichtspunkten empfohlen. Versucht habe ich auch immer einen klare Strategie erkennen zu lassen. Es ist meine Strategie wie ich Aktien auswähle und auch kaufe. Aber jetzt wird es spannend, denn jetzt stellt sich die Frage was mache ich nachdem ich gekauft habe. Wann sollte ich verkaufen? Sollte ich die Aktie noch weiter halten? Gibt es einen richtigen Ausstiegszeitpunkt? Auch dafür habe ich eine gute Strategie gefunden, die nach meiner Meinung am besten und einfachsten funktioniert. Kurz beschrieben könnte man die Strategie auch die „Zwei Fragen Strategie“ nennen.

Bei der zwei Fragen Strategie braucht man nicht jeden Tag die Börsenkennzahlen und Börsenkurse zu studieren. Sondern es reicht nach meiner Meinung nach aus sich die Aktien alle 2-3 Monate (oder auch Quartalsweise) anzuschauen, dass aber dann etwas genauer. Ich weiß beispielsweise eher selten wie hoch der DAX gerade steht.

Bei der Kontrolle der gekauften Aktien stelle ich mir genau zwei Fragen:

  •  würde ich die Aktie heute wiederkaufen?
  •  welche Entwicklung erwarte ich noch weiter von der Aktie?

Wenn ich beide Fragen positiv beantworten kann, behalte ich die Aktie. Muss ich auch nur eins negativ Beantworten verkaufe ich die Aktie. Diese Strategie funktioniert sehr gut und ist sehr leicht anzuwenden.

 

 

Aktientipps Quartalsbericht März 2018 – Zusammenfassung

 

WKNUnternehmenKurs bei Empfehlungaktuelle KursWertentwicklung
855705AXA Versicherung25,33 (06.12.17)22,495 (20.03.18)-11,2 %
870450Barrick Gold Coporation12,05 (03.01.18)9,71 (20.03.18)-19,42 %
853686Nissan Motor Company8,44 (14.02.18)8,45 (20.03.18)
+- 0%
A140M9Norilsk Nikel15,80 (07.03.18)15,25 (20.03.18)-3,49 %

Aktientipps Quartalsbericht März 2018 – AXA Versicherung

Die AXA Versicherung ist der älteste Aktientipp in der Liste. In den vergangenen Wochen ist der Aktienkurs leider um knapp 11 Prozent gefallen. Ein Grund ist der Kauf des Wettbewerbers XL Group für 12,4 Milliarden Euro. Dieser Kauf ist nicht bei allen gut angekommen und daher ist der Kurs ein wenig gefallen. Aber die Rahmenbedingungen haben sich nicht großartig verändert. Die Kennzahlen sind immer noch sehr gut. AXA ist immer noch sehr günstig bewertet.

Auch hat die EZB den Leitzinssatz noch nicht erhöht (hatte das auch nicht so schnell erwartet). Wenn das aber in den nächsten zwei bis drei Jahren passiert sollte AXA weiterhin sehr gut aufgestellt sein. Der günstigere Kurs bietet daher noch eine bessere Einstiegschance als vor knapp 4 Monaten. Daher würde ich AXA nicht verkaufen, sondern mehr darüber nachdenken Aktien nach zu kaufen.

 

Aktientipps Quartalsbericht März 2018 –  Barrick Gold

Barrick Gold hat die schlechteste Entwicklung bisher genommen. Minus 19,4 Prozent ist schon eine Ansage und muss erstmal verdaut werden. Barrick Gold hatte ich damals als Absicherung eines Depots empfohlen und die Kennzahlen etwas außen vorgelassen. Durch die gute Kostenstruktur habe ich auch einen Hebel des Aktienkurses gehofft, wenn der Goldpreis steigt. Doch leider hat sich der Goldpreis noch mehr verringert. Das liegt auch daran, dass zurzeit keine Handfesten Krisen in der Luft liegen.

Dieser Zustand kann sich aber sehr schnell ändern. Und wer eine gute „Absicherung“ für das Depot sucht der ist mit Barrick Gold mit Sicherheit nicht schlecht aufgestellt. Daher gilt für Barrick Gold eigentlich auch das gleiche wie für die AXA Versicherung. Die Gründe für einen Kauf gelten auch heute noch und der günstigere Kurs bietet sich quasi an jetzt einzusteigen. Oder wer schon gekauft hat dem bieten sich gerade exzellente Nachkaufgelegenheiten. Barrick Gold bleibt also weiterhin ein klarer Aktientipp auch Ende März.

 

 

Aktientipps Quartalsbericht März 2018 – Nissan Motor Company

Zu meinem Aktientipp aus dem Februar gibt es nicht viel Neues zu berichten. Die Qualitätsprobleme scheinen behoben zu sein und es kommt mit dem IMx ein Elektro SUV von Nissan auf dem Markt. Auch das passt in die Strategie von Nissan & Renault (dem Partner) die Führungsposition bei der Elektromobilität immer weiter auszubauen.

Der Aktienkurs hat sich seit Februar kaum verändert. Er ist quasi bei null Prozent Verlust und Gewinn festgewachsen. Ich denke, mit dieser Aktie muss man Geduld haben. Die Automobilbranche befindet sehr stark im Umbruch. Vieles ist unsicher, was die Kurse viele Automobilhersteller belastet. Nissan ist aber sehr gut aufgestellt und die Chancen stehen nicht schlecht das Nissan in den nächsten Monaten ein Kurssprung bevorsteht. Da die Gründe für einen Kauf immer noch gelten, kann ich Nissan gutem Gewissen weiterhin empfehlen.

 

 

Aktientipps Quartalsbericht März 2018 – Norilsk Nickel

Einen sehr außergewöhnlichen Aktientipp gab es im März. Mit Norilsk Nickel habe ich einen großen Exoten empfohlen. Auch ethisch betrachtet ist Norilsk nicht ganz sauber, was ich auch deutlich erwähnt habe. Wehn ich dennoch von der Aktie überzeugt konnte, hat nach meiner Meinung in den nächsten Wochen gute Chancen auf Kursgewinne.

Der Aktienkurs ist in den letzten Tagen leicht nach unten gegangen. Da der Aktientipp erst ein paar Tage her ist, gibt es nicht viel Neues zu berichten. Die Gründe für den Tipp gelten natürlich weiterhin. Wichtige Nachrichten sind in den letzten Tagen auch nicht hinzugekommen. Daher heißt es auch hier Abwarten und Tee trinken.

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Aktientipps Quartalsbericht März 2018 – Fazit

Leider sind in den letzten Wochen die Kurse fast aller Aktientipps in den Keller gerutscht. Bis zu 19 Prozent ging es seit der Empfehlung in den Keller. Das hat auch damit zu tun, dass an den Börsen in den letzten Wochen eine Verkaufsstimmung herrschte. Die Aktienkurse von fast allen Unternehmen sind nach unten korrigiert worden.

Da die damaligen Argumente für einen Aktientipp aber bei allen noch aktuell sind, bietet sich bei einigen Aktien noch bessere Einstiegchancen als bei der Empfehlung. Es könnte jetzt der richtige Zeitpunkt sein um einzusteigen. Ob ich mit der Einschätzung richtig liege wird sich in den nächsten Wochen zeigen.

 

 

Wichtig!!

Diese Aktienempfehlung ist meine persönliche Meinung und keine Erfolgsgarantie. Denken Sie immer daran, dass ein Verlustrisiko an der Börse immer vorhanden ist. Aus diesem Grunde übernehme ich keine Garantie, Gewährleistung und Haftung für das Risiko, dass Sie beim Börsenhandel eingehen.

 

US-Autokreditblase

Ich habe in den vergangenen Tagen im Netz einen sehr interessanten Beitrag über eine aufkommende US-Autokreditblase gelesen. Dieser Beitrag hat großes Kopfschütteln verursacht und mich so sehr an die Finanzkrise 2008 erinnert, dass mal etwas mehr im Internet recherchiert habe. Was ich gefunden habe lässt mich noch mehr Kopfschütteln. Die Ergebnisse habe ich mal kurz zusammengefasst und mich würde mal ganz ehrlich eure Meinung interessieren.




US-Autokreditblase – zur Erinnerung was hat nochmal zur Finanzkrise 2008 geführt?

Es ist nun fast 10 Jahre her das in den USA die Finanzkrise ausgebrochen ist. So ganz langsam erholt sich die Welt von diesem Schock. Viele Länder haben aber immer noch mit den Auswirkungen zu kämpfen. Kurz gesagt führte damals die hemmungslose Vergabe von Immobilienkrediten zu der Krise die viele getroffen haben.

Es wurden damals an alle Kredite für Immobilien vergeben die sich eine Immobilie kaufen wollten. Auch an diejenigen die es sich eigentlich nicht leisten konnten. Dadurch stieg die Nachfrage nach Immobilien immer weiter an und damit auch die Preise der Immobilien. Die Banker gingen davon aus, dass sie auf jeden Fall ihr Geld bekommen würden auch wenn ein Schuldner mal Pleite ging (den die Nachfrage war sehr hoch)

Zudem konnten viele Hausbesitzer der Versuchung nicht wieder stehen die ihnen ihre Banker vorschlugen. So wurden sehr viele Kredite mit der Immobilie als Sicherheit aufgenommen um etwa sich ein Auto, Urlaub oder den größeren Fernseher zu leisten. Die Immobilien werden schon im Preis steigen und den Kredit ausreichend absichern ist die Devise gewesen.

Die Gier vieler (höheren) Bankmitarbeitern trieb die ganze Sache noch weiter auf die Spitze. Zur Absicherung wurden sogenannte Absicherungsgeschäfte getätigt. Ganz knapp erklärt wurden die hohen Ausfallrisiken der schlechten Kreditnehmer an andere Banken verkauft und das immer weiter bis keiner mehr einen Überblick hatte. Als dann immer mehr Schuldner ihre Kredite nicht mehr bezahlen konnten brach das Kartenhaus zusammen. Dadurch das immer mehr Immobilien auf den Markt kamen die verkauft werden mussten fielen die Preise und die schönen Sicherheiten waren dahin. Das Ende ist bekannt.

 

 

US-Autokreditblase – jetzt zum aktuellen Problem

Die günstigen Zinsen haben auch in den USA die Zinsen für Kredite auf ein Rekordtief sinken lassen. Zudem herrscht bei den Autoherstellern ein extremer Kampf um neue Kunden. Diese zwei Tatsachen lassen erklären warum seit einiger Zeit viele Autokredite in den USA so extrem günstig sind. Viele hauseigene Banken der Autohersteller unterbieten sich fast mit den günstigsten Konditionen. So sind Kreditzinsen von unter 1,9 Prozent pro Jahr keine Seltenheit. Einige Banken bieten sogar Finanzierungen von 0,0 Prozent bei einer Laufzeit von 60 Monaten an.

Und die günstigen Kredite werden von den Amerikanern sehr häufig genutzt. Von den ca. 16,5 Millionen Autos die im vergangenen Jahr verkauft wurden, sind die meisten mit günstigen Krediten finanziert worden.

Wieder nichts gelernt

Aber scheinbar haben die Banker aus der Krise 2008 nichts gelernt. Die Gier ist wohl wieder einmal so groß und schiebt den gesunden Menschenverstand beiseite. Denn anders lässt sich nicht erklären, dass sehr viele dieser Kredite an Leute vergeben worden sind, die es sich eigentlich nicht leisten können. Auch ist die durchschnittliche Kreditsumme von 30.000 Dollar sehr hoch was für sehr lasche Vorgaben der Kreditvergabe spricht und für den Wahnsinn vieler Amerikaner.

Nochmal zum Verständnis. Durchschnittliche Kreditsummer von 30.000 Dollar bedeutet, dass alle Kredite in einen Topf geworfen worden sind und der Durchschnitt daraus gebildet wurde. Das bedeutet auch das sehr viele Kredite für Autos weit über 30.000 Euro liegen müssen Wahnsinn !!!

 

US-Autokreditblase – wie groß ist das Risiko

Zurzeit sind in den US Autokredite vergeben, die einen Wert von über 900 Milliarden US-Dollar haben. Diese Summe bildet ein historisches Hoch dar, was bedeutet das noch nie solche Summen für Kredite für Autos ausgegeben worden sind.

Das Risiko ist wie vor 10 Jahren wieder sehr real das viele Menschen ihre Kredite nicht bezahlen können. Sie müssen ihre Autos Zwangs verkaufen was die Preise für Autos nach unten drücken wird. Und so wird das Risiko für die Banken immer höher, dass sie ihre geliehenes Kapital nicht zurückbekommen.

Unglaubliche Zahlen

Hier nochmal ein paar Zahlen die belegen wie hoch das Risiko für das Platzen der Blase zurzeit schon ist. Ca. 6,5 Millionen US-Amerikaner die ihr Auto mit einem Kredit finanziert haben, können schon jetzt ihre Rate nicht mehr ordentlich zahlen und sind mindestens 90 Tage mit der Ratenzahlung im Verzug.

Und damit nicht genug. Eine weitere gravierende Ähnlichkeit mit der Finanzkrise 2008 gibt es noch. Die Banken verkaufen auch hier wieder das Risiko in Form von Verbriefung an Investoren. Und mischen diese wieder neu und verkaufen ihrerseits wieder weiter an andere Investoren. Dieser Zustand ist schon wieder so komplex das eigentlich keiner mehr durchschauen und überblicken kann wer jetzt für welchen Kredit geradestehen muss.

 

 

US-Autokreditblase – Fazit

Ich denke, dass viele meiner Leser jetzt auch mit dem Kopf schütteln und denken das gibt es doch gar nicht. Wieder wurden viel zu hohe Kredite an Verbraucher vergeben die es sich eigentlich nicht leisten können. Wieder wurden wohl aus Gründen der Gewinnmaximierung die Vorgaben der Kreditvergabe sehr lasch gehandhabt. Zum wiederholten Mal wurden die Risiken an Investoren verkauft so dass niemand mehr einen guten Überblick hat wer wie viel bei einem Ausfall bezahlen muss.

Die Blase fängt schon langsam an zu Platzen. So mussten schon einige Banken Millionenbeträge abschreiben, weil der Wert des US-Autokreditgeschäft geschrumpft ist. Wenn jetzt nicht die lasche Kreditvergabe eingestellt wird und schnellstmöglich geprüft wird wie die Ausfallrisiken der Schuldner verringert werden kann, dann wird früher oder später die Blase platzten. Ob wieder das gesamte Weltfinanzsystem ins Wanken gerät ist nicht eindeutig vorher zu sagen. Aber ganz ohne Schrammen wird das Platzen der Blase nicht ablaufen.

 

 

Am erschreckendsten Finde ich aber die Tatsache das die Menschen nichts aus der Krise 2008 gelernt haben. Auf der einen Seite die Banken die aus lauter Profitgier scheinbar wieder alles vergessen haben und Kredite vergeben auf Teufel komm raus. Und zudem die Sicherheiten in einem extrem unübersichtlichen Geflecht verkaufen um noch mehr Gewinn zu erzielen.

Auf der anderen Seite aber auch die Menschen die sich Konsumkredite ans Bein binden, obwohl sie bestimmt wissen das sie es sich eigentlich nicht leisten können. Das getreu dem Motto es wird schon irgendwie gut gehen. Zudem finde ich die Höhe der Konsumkredite für Autos sehr erschreckend. Wer würde in Deutschland für weit mehr als 30.000 Euro ein Auto komplett finanzieren? Oder ist das in Deutschland auch normal?

Ich bin sehr gespannt wie es weiter geht und werde in den nächsten Wochen das Thema mit großem Interesse weiterverfolgen.

Aktientipp März 2018

Für das Jahr 2018 gehe ich sehr stark davon aus, dass einige Rohstoffe sehr stark nachgefragt werden. Starke Nachfrage lässt in der Regel die Preise auch steigen was die Unternehmen sehr freut die diese Rohstoffe aus der Erde holen. Nickel und Kobalt ist so ein Rohstoff, der 2018 und die nächsten Jahre wohl sehr stark nachgefragt wird. Nickel und Kobalt sind die Rohstoff der in vielen Batterien zum Einsatz kommt. Gerade der Boom bei Elektroautos wo viele Batterien benötigt werden könnte die Nachfrage nach Nickel und Kobalt beschleunigen.

Der Aktientipp März 2018 ist daher mit Norilsk Nickel ein russischer Rohstofflieferant der zurzeit sehr günstig zu haben ist. Norilsk Nickel sollte aber von dem Boom bei Nickel und Kobalt besonders profitieren, weil das Unternehmen zu den größten Nickelproduzenten auf der Erde gehört. Da das Unternehmen den meisten wohl recht unbekannt ist, möchte ich wie immer zuerst versuchen das Unternehmen etwas vorzustellen. Ich empfand die Recherche nach dem Unternehmen als sehr interessant, aber lest selbst.




Norilsk Nickel

WKN: A140M9

ISIN: US55315J1025

 

 

Aktientipp März 2018 – kurz vorgestellt

 

Norilsk Nickel hat seinen Ursprung in einem der abgelegensten Flecken der Erde. Ganz im Norden Russlands hinter dem Polarkreis entsteht 1920 eines der größten Bergbauunternehmen auf der Erde.

Schon im 17. Jahrhundert wurde auf der Taimyrhalbinsel Nickel vorkommen gefunden. Aber erst um 1920 herum beschloss die russische Regierung  (damals UDSSR) die Vorkommen die nicht nur Nickel sondern auch andere wertvolle Metalle erhalten zu bergen. So wurden die ersten Minen eröffnet um Nickel, Kupfer, Palladium und Platin an die Erdoberfläche zu bringen.

Die dunkelste Zeit

Im Jahr 1935 gründete die UDSSR das Norilsker Kombinat was mit der Gründung zum größten Bergbau- und Metallurgie Unternehmen des Landes wurde. Viele Mitarbeiter des neuen Kombinats waren in den ersten beiden Jahrzehnten Gulag-Häftlinge. Diese Gulag-Häftlinge waren in dem Norilsker „Besserungsarbeitslager“ inhaftiert, was von 1935 bis 1956 betrieben wurde. Diese Häftlinge waren es die viele Stollen unter extremen Bedingungen in die Erde trieben. Die größte Anzahl der Insassen wurde in den 50er Jahren erreicht. Zu dieser Zeit arbeiteten etwa 70.000 bis 90.000 Personen in den Bergwerken. Ca. 270.000 Menschen waren insgesamt in dem Lager inhaftiert, wovon ca. 18.000 starben. Sehr viele deutsche Kriegsgefangene aus dem zweiten Weltkrieg sind wohl auch darunter gewesen. Diese dunkele Zeit wurde nach Stalins Tod 1953 beendet und das Lager wurde aufgelöst und viele mehr oder weniger freiwillige Mitarbeiter arbeiteten von da an in den Minen.

Eine Weltfirma entstand

Rund herum auf anderen Halbinseln entstanden ähnliche Bergbaukombinate die sich auch auf die Förderung von Kupfer und Nickel spezialisierten. Durch eine Resolution der russischen Regierung wurden am 4. November drei Kombinate und zwei weitere Unternehmen zu Norilsk Nickel zusammengeschlossen. Zu diesem Unternehmen gehörte von da an mit dem Gipronickel-Institut auch eine Forschungseinrichtung.

Weitere Resolutionen folgten in den nächsten Jahren und machten aus Norilsk Nickel das Aktienunternehmen ein weltweit tätiges Aktienunternehmen. Nach dem Zerfall der UDSSR wurde das Unternehmen privatisiert. Viele sehr undurchsichtige Geschäfte wurden getätigt und die schwerreichen russischen Oligarchen taten sich hervor. Heute gehört das Unternehmen maßgeblich drei Männern. Wladimir Olegowitsch Potanin, Oleg Deripaska und Roman Abramowitsch den viele Fußballfans als Besitzer des FC Chelsea kennen. Diese drei gehören Anteile von über 50 Prozent am Unternehmen und kontrollieren es daher.

 

 

Aktientipp März 2018 – Kennzahlen

Aktienkurs Frankfurt 15,8 Euro (Stand 07.03.2018)

 

  • Eigenkapitalrendite: 66,35%
  • Eigenkapitalquote: 23,22%
  • EBIT Marge: 47%
  • Ergebnis je Aktie: 16,10 €
  • Dividende: 1,48€
  • Dividendenrendite: 8,7%
  • Kurs-Gewinn-Verhältnis: 13,32
  • Kurs-Buchwert: 0,7
  • Börsenwert: 25 Mrd. €

 

 

Aktientipp März 2018 – Was spricht für Norilsk Nickel

In den letzten Monaten haben sich viele Rohstoffpreise extrem stabilisiert. Nickel, Palladium oder auch die Preise der andern Rohstoffe die Norilsk fördert sind gestiegen. Dadurch konnte das Unternehmen seinen Umsatz zum Ende des Jahres um ca. 11 Prozent auf 4,2 Mrd. Euro steigern.

Da bei Nickel zusätzlich viele Lagerbestände zurückgefahren worden sind und viele Anbieter in den letzten Jahren ihre Produktion zurückgefahren haben sieht es für den Nickel preis durchaus erfolgversprechend aus. Da die Nachfrage wieder deutlich anzieht könnte dadurch der Preis für Nickel auch 2018 sich deutlich nach oben bewegen. Bei den anderen Rohstoffen wie z.B. Palladium und Kupfer sieht es ähnlich aus. Alleine diese Tatsache macht die Aktie von Norilsk Nickel so interessant.

Aber es gibt noch einen weiteren sehr interessanten Rohstoff der zum Kurstreiber von Norilsk Nickel führen könnte. Kobalt ist der Rohstoff der die Materialeigenschaften von Kathoden für Batterien und Magneten von Elektromotoren deutlich verbessert. Und genau diese Verbesserungen könnte für die neue Elektromobilität gebraucht werden. Schon heute versuchen große Unternehmen sich den Rohstoff Kobalt durch langfristige Verträge für sich zu sichern. BASF hat z.B. so einen Vertrag mit Norilsk Nickel getroffen.

Noch ein bisschen Hintergrundwissen zu Kobalt. Für Kobalt gibt es keine echten Lagerstätten auf der Erde wie es beispielsweise bei Kohle der Fall ist. Es ist vielmehr fein auf der Erdoberfläche verteilt oder jetzt kommt das besondere für die Aktie Norilsk Nickel es wird als „Nebenprodukt“ in Nickel und Kupferminen gefördert. Und da Norilsk Nickel der Weltgrößte Nickelproduzent ist fördert das Unternehmen auch entsprechend große Mengen Kobalt.

 

 

Aktientipp März 2018 – Sehr solide Kennzahlen

Diesmal ist es etwas schwieriger an vernünftige Aussagen zu den Kennzahlen zu kommen. Aber ich denke ich habe die richtigen Kennzahlen nach etwas suchen gefunden.  Vor allem springt zuerst die sehr hohe Dividendenrendite von ca. 8,7 Prozent ins Auge. Die Dividende wurde in den vergangen Jahren auch sicher gezahlt und ist nach Meiner Ansicht nach auch solide Finanziert.

Als zweite Kennzahl springt die EBIT-Marge von 42 Prozent ins Auge. Das bedeutet das Norilsk mit seinen Produkten eine Menge Geld verdient und das Unternehmen hoch profitabel ist.

Weitere gute Zahlen sind die sehr gute Eigenkapitalausstatung und das geringe Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,7. Alles in allem kann man sagen das Norilsk Nickel zurzeit sehr günstig bewertet ist. andere würden sogar sagen das Unternehmen ist ein „Schnäppchen“

 

Aktientipp März 2018 – welches Risiko besteht

 

Wie immer besteht bei einem Aktieninvestment immer auch ein Risiko. Besonders bei Aktien von Russischen Unternehmen ist das Risiko aber auch deutlich höher als bei vielen Unternehmen aus Europa und den USA. Das liegt schon alleine an den politischen Machtkämpfen die Russland mit den Rest der Welt ausübt. Politische Entscheidungen können auch recht schnell zu Ungunsten von Norilsk Nickel ausfallen.

Wie schon gesagt war es diesmal etwas schwieriger an Kennzahlen zu kommen die auch Glaubhaft sind. Trotzt sorgfältiger Recherche besteht doch ein kleines Risiko das die Kennzahlen und Aussagen zu Norilsk Nickel nicht ganz der Wahrheit entsprechen. Außerdem gibt es auch immer wieder Machtkämpfe unter den Oligarchen von Norilsk. So werden auch schon mal Gerichtsprozesse um die Machtverhältnisse geführt.

 

 

Aktientipp März 2018 – diesmal sind auch Ethische gründe wichtig

Sonst lasse ich ethische Gründe die gegen oder für einen Kauf einer Aktie sprechen könnten außen vor. Diesmal möchte ich zwei Tatsachen nicht unerwähnt lassen die gegen einen Kauf von Norilsk sprechen könnten.

Zum einen ist der der Geschichtliche Hintergrund aus den Gründungsjahren von Norilsk Nickel, Die Besserungslager in den fast 20.000 Menschen gestorben sind ist sicherlich ein schwarzer Fleck in der Geschichte des Unternehmens. Auch die vielen Gefangenen die Überlebt haben sind sicherlich (wenn sie noch leben) nicht gut auf Norilsk Nickel zu sprechen.

Zum anderen will ich die großen Umweltverschmutzungen noch erwähnen die Norilsk Nickel mit verursacht. So gehört die Stadt Norilsk zu den zehn dreckigsten und Verschmutzten Städten der Erde. dadurch das Norilsk Millionen Tonnen Schwefeldioxid in die Luft jagt ist das Unternehmen einer der größten Luftverschmutzer in Russland. Es geht sogar so weit, dass der russische Staat offiziell die Einreise von Ausländischen Touristen in die Stadt untersagt hat.

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Aktientipp März 2018 – Fazit

Die Chancen, dass die Aktien von Norilsk Nickel in den nächsten Monaten deutlich steigen wird, stehen nicht schlecht. Die Rohstoffpreise ziehen an und die Nachfrage nach Nickel und vor allem Kobalt sollte auch in den kommenden Jahren deutlich steigen. Zudem hat es der Rubel geschafft seinen Abwärtstrend zu beenden und so können sogar Währungsgewinne für das Unternehmen hinzukommen.

Das Risiko ist aber auch deutlich höher als bei vielen anderen Aktien. Dadurch ist die Aktie nur für Leute geeignet die gerne mal etwas Risikoreicher einkaufen. In jedem Fall sollte Norilsk Nickel nur als Depotbeimischung dienen.

Kann man sich auch trotz der ethischen Bedenken für einen Kauf von Norilsk Nickel entscheiden so denk ich stehen die Chancen nicht schlecht, dass der Kurs in den nächsten Wochen steigt. Und daher ist das Unternehmen meine Empfehlung für März 2018

 

Wichtig!!

Diese Aktienempfehlung ist meine persönliche Meinung und keine Erfolgsgarantie. Denken Sie immer daran, dass ein Verlustrisiko an der Börse immer vorhanden ist. Aus diesem Grunde übernehme ich keine Garantie, Gewährleistung und Haftung für das Risiko, dass Sie beim Börsenhandel eingehen.