Ein eigenes ETF Portfolio aufbauen ist gar nicht so schwer. Es gibt nur ein paar Kleinigkeiten zu beachten und dann kann es schon losgehen.

 

Ein eigenes ETF Portfolio aufbauen

 

Es ist natürlich möglich seine Strategie an der Börse nur auf ETF´s auszurichten. Für Menschen die sich nicht so sehr mit dem Thema Börse auseinandersetzten möchten, ist das sogar eine der besten Möglichkeiten. Der Zeitaufwand und das benötigte  Fachwissen um erfolgreich an der Börse zu sein hält sich bei ETF´s sehr in Grenzen.

Was aber auf jeden Fall benötigt wird ist ein Wertpapierdepot. Denn ohne so ein Depot ist es einfach nicht möglich ein eigenes ETF Portfolio aufzubauen. Auch hier bieten sich wieder Direktbanken an. Bei solchen Direktbanken ist ein Wertpapierdepot in der Regel kostenlos. Zudem sind meistens die Gebühren für den Handel von ETF´s sehr gering.




Ein eigenes ETF Portfolio aufbauen – ETF Sparplan

Die klassische Variante um eine eigenes ETF Portfolio aufzubauen ist ein Sparplan. Das funktioniert im Übrigen genauso wie ein Sparplan auf herkömmliche Fonds-Sparpläne.

Die Funktionsweise ist Denkbar einfach. Es wird jeden Monat ein fester Betrag in einem oder mehreren ETF´s investiert. Es ist nur ein wenig Aufwand den oder die ETF´s herauszusuchen die regelmäßig bespart werden sollen. Wie das funktioniert ist auf der Seite „Wie Anleger die richtigen ETF finden“ erklärt. Die Höhe des monatlichen Betrags kann jederzeit nach oben oder nach unten verändert werden. Auch das Aussetzen der Sparrate für eine gewisse Zeit ist immer möglich. Das hat den großen Vorteil, dass der Sparplan jederzeit an den eigenen finanziellen Spielraum angepasst werden kann.

 

Ein eigenes ETF Portfolio aufbauen – der Cost  Average Effect

Der Cost Average Effect ist das kleine „Helferlein“ die einen ETF-Sparplan noch interessanter machen. Dadurch, dass monatlich der feste Sparbetrag genutzt wird um Anteile zu kaufen, ändert sich der Fondsanteil monatlich. Das bedeutet, dass bei einem niedrigen Kurs automatisch mehr ETF-Anteile ins Depot wandern. Bei einem höheren Kurs dementsprechend weniger. Umso länger die Anlagedauer ist, umso geringer fällt der Durchschnittspreis aus welcher für die Fondsanteile bezahlt werden müssen. Anders gesagt bedeutet das, dass bei einem längeren Anlagezeitraum mehr Fondsanteile ins Depot wandern als bei einer kürzeren Anlagedauer.
Auch aus dieser Sichtweise ist es äußerst sinnvoll einen Automatisierten Sparplan anzulegen. Auch haben sich die ETF-Anbieter in den letzten Jahren auf die Wünsche der Anleger eingestellt und  es gibt mittlerweile sehr viele Fonds die Sparplanfähig sind.

 

 

Ein eigenes ETF Portfolio aufbauen – Eine ETF-Auswahl selbst zusammenstellen.

Es ist natürlich immer möglich in ETF´s ohne einen Sparplan zu investieren. Besonders wenn ein bestimmter (höherer) Betrag sofort investiert werden soll spricht nichts dagegen dies ohne einen Sparplan zu machen. Hierbei sollte aber etwas Recherche Arbeit geleistet werden um herauszufinden welche Märkte für Aktien oder Anleihen gerade besonders günstig sind.
So können z.B. amerikanische Aktien gerade besonders günstig sein. Diese können dann mit dem entsprechenden ETF gekauft werden. Zeitgleich stellt sich heraus das Europäische Anleihen und Asiatische Aktien auch interessant sind. Dann spricht aber auch nichts dagegen die Summe in mehrere ETF´s aufzuteilen.
Zum längerfristigen Vermögensaufbau ist der feste monatliche Sparplan allerdings etwas besser geeignet.

 

 

Ein eigenes ETF Portfolio aufbauen – die Qual der Wahl

Gerade in den letzten Jahren hat sich die Auswahl an ETF´s stark vergrößert. Da kann es einem schon mal schwer fallen den richtigen zu finden. Ich kann hier auch keine konkreten Empfehlungen für den einen oder anderen ETF abgeben. Dazu sollte man versuchen sich einen guten Überblick über die Marktsituation zu verschaffen. Dazu sollte sich der gesunde Menschenverstand gesellen und schon sollte man ein gutes Gefühl haben in welche Region oder welche Richtung investiert werden soll.

Es gibt auf dem Markt mittlerweile einige Suchportale die einem die Suche nach dem richtigen ETF erleichtern. Wie so eine Suche aussehen könnte möchte ich hier mal an einem kleinen Beispiel verdeutlichen. Übrigens die gleiche Herangehensweise sollte gewählt werden wenn ein Sparplan-ETF herausgesucht werden soll. Eine günstige Marktsituation kann auch bei einem Sparplan-ETF nicht schaden.

Beispiel: Asiatischer Raum

Die Recherche hat ergeben, dass sich im Asiatischen Raum zu Zeit die besten Chancen für eine Investition befinden, dann sollte nach einem ETF gesucht werden der diesen Raum abdeckt. Wichtig sind noch die jährlichen Kosten im Blick zu halten. Diese sollten sich in dem Bereich von 0,5 Prozent pro Jahr bewegen.

Stellvertretend für die vielen Angebote habe ich mal einen ETF ausgewählt der in Frage kommen könnte:

  • iShares Asia Pacific Dividend UCITS ETF
  • ISIN: IE00B14X4T88
  • WKN: A0J203
  • Fondsgröße 413 Millionen Euro (Mittlere Größe)
  • Kosten: 0,59 Prozent pro Jahr
  • Peplikationsmethode: Physisch
  • Auflagedatum: 2006
Stand November 2017

Ein sehr gutes Vergleichsportal was ich empfehlen kann ist übrigens Just ETF.  Bei den Direktbanken habe ich mit der ING DiBa sehr gute Erfahrungen gemacht. Dort sind auch sehr viele ETF-Sparpläne zu finden.

 

 

Ein eigenes ETF Portfolio aufbauen – noch eine wichtige Definitionen

 

  • Tracking Error

Tracking Error heißt auf Deutsch „Nachbildungsfehler“. Und damit ist gemeint wie viel sich der ETF von der Entwicklung des Basiswerts unterscheiden darf. ein Tracking Error von maximal 0,3 Prozent bedeutet demnach, dass der ETF  maximal um 0,3 Prozent von der Entwicklung des Basiswert abweichen darf. Falls der Tracking Error nicht sofort zu finden ist, lohnt sich ein Blick in den Verkaufsprospekt. Dort sollte er auf jeden Fall stehen. Als Richtwert gilt hier ein Wert von 0,5 Prozent. Liegt der Tracking Error über 0,5 Prozent dann sollte sich genau überlegt werden ob der ETF noch infrage kommt. Weitere Informationen was sonst noch bei der Auswahl zu beachten gibt ist hier zu finden.

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Ein eigenes ETF Portfolio aufbauen – Fazit

ETF-Sparpläne sind besonders geeignet um längerfristig Vermögen aufzubauen. Es ist denkbar einfach. Es muss nur der richtige ETF ausgewählt werden der Sparplanfähig ist und schon kann das monatliche Sparen losgehen. Wie weiter oben beschrieben bietet ein Sparplan durch den Cost Averrage Effect einen noch weiteren nicht zu unterschätzenden Vorteil.

Auch bietet das einmal Investment einige Vorteile. Aber wer längerfristig sein Vermögen aufbauen möchte, der ist mit einem Sparplan gut beraten. Es spricht ja auch nichts dagegen eine Summe auf einmal anzulegen und danach monatlich weiter einen Sparplan zu bedienen. Für welche Variante sich letztlich entscheiden wird entscheidet die persönliche Situation und die persönlichen Vorlieben.

 

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