Gefahren an der Börse lauern für den Privatanleger überall. Besonders Anfänger können schnell Verluste erleiden wenn sie die Gefahren nicht kennen.

 

Die Gefahren an der Börse

Beim Handeln mit Aktien an der Börse gibt es große Chancen eine gute Rendite einzufahren die zur Zeit deutlich höher ist, als bei anderen Produkten zur Geldanlage. Aber wie das magische Dreieck der Geldanlage super Darstellt, gibt es immer ein höheres Risiko wenn die Rendite steigt. Das ist auch bei der Geldanlage in Aktien so. Gerade Anfänger lassen sich oft von den Gewinnmöglichkeiten blenden und vergessen ganz die Risiken. Das kann schnell fatale Folgen haben.




Damit diese Fehler nicht gemacht werden, habe ich mal einige Punkte zusammengestellt. Damit können Fehler bei der Geldanlage in Aktien vermieden werden. Aber sie können auch helfen gemachte Fehler zu erkennen um diese rechtzeitig abzustellen. Es gilt hierbei der Grundsatz:
Vermeide die folgenden Fehler an der Börse und das Risiko lässt sich deutlich senken.

Die Gefahren an der Börse – Eine fehlende Aktienstrategie

Eine fehlende Aktienstrategie ist einer der größten Fehler die Anleger an der Börse machen können. Planlos Aktien kaufen oder verkaufen birgt die größten Risiken Verluste zu erleiden. Gerade Anfänger kaufen Aktien die sie aus dem täglichen Leben kennen oder weil sie einem gerade interessant vorkommen. Es ist bewiesen, dass so die geringsten Rendite erzielt wird, denn so entscheidet das Glück über Gewinn oder Verlust.

So bekannte Strategien wie die Value Strategie von Warren Buffett oder auch die Dividendenstrategie haben in den letzten Jahrzehnten bewiesen das sie funktionieren. Viele von den Börsenstrategien sind einfach anzuwenden, was sie auch für den Börsenlaien interessant macht. Mehr Informationen zu den verschiedenen Börsenstrategien gibt es hier zu finden.

 

 

Die Gefahren an der Börse – alles auf eine Karte setzen

Gerade Anfänger begehen oft den großen Fehler, dass sie alles auf eine Karte setzen. Sie investieren das ganze Kapital in eine oder zwei Aktien und hoffen das diese dann steigen. Mit dieser „Strategie“ ist das Verlustrisiko an der Börse aber am höchsten. Denn die Börse ist unberechenbar und es lässt sich nicht vorhersagen das gerade diese gekauften Aktien auch steigen werden.
Diversifikation. Das heißt das das Risiko auf mehre Wertpapiere verteilt wird. Ich rate immer zur 10 Prozent Regel. Das zur Verfügung stehende Kapital wird in 10 Prozentsücke aufgeteilt und diese Stücke werden dann in einzelne Aktien investiert. Hat man 1.000 Euro zur Verfügung werden somit dann 10 verschiedene Wertpapiere zu je 100 Euro gekauft. Diese Regel funktioniert bei jeder Anlagesumme. Es verändert sich nur die Höhe des Einzelinvest. Mit der 10 Prozent Regel wird das Risiko eines Kursverlustes deutlich reduziert.

Beispiel

Folgendes Beispiel soll nochmal verdeutlichen warum ein gut gestreutes Depot so wichtig ist.
Herr A. Kauft für 2000 Euro nur eine Aktie und hofft auf einen ordentlichen Kursgewinn. Aber leider fällt die Aktie in den nächsten Wochen um 18 Prozent. Er hat dann leider einen Verlust von 360 Euro.

Frau B hat in der gleichen Zeit auch 2.000 Euro investiert. Sie hat aber die 10 Prozent Regel angewandt und in 10 verschiedene Aktien zu je 200 Euro investiert. Das Depot könnte sich etwa so entwickelt haben.

  • Aktie A +10% (20 Euro Gewinn bei 200 Euro Einsatz)
  • Aktie C +15% (30 Gewinn bei 200 Euro Einsatz)
  • Aktie D +7% (14 Gewinn bei 200 Euro Einsatz)
  • Aktie E -8% (16 Verlust bei 200 Euro Einsatz)
  • Aktie F +6% (12 Euro Gewinn bei 200 Euro Einsatz)
  • Aktie G +12 (24 Euro Gewinn bei 200 Euro Einsatz)
  • Aktie H -6% (12Euro Verlust bei 200 Euro Einsatz)
  • Aktie I +18% (36 Euro Gewinn bei 200 Euro Einsatz)
  • Aktie J +3% (6 Euro Gewinn bei 200 Euro Einsatz)

Erklärung

Dadurch das Frau B ihre 2.000 auf 10 verschiedene Wertpapiere verteilt hat, ist das Risiko deutlich verringert worden. Wie man sehr gut erkenne kann haben sich die Wertpapiere unterschiedlich entwickelt (Was der Realität sehr nahe kommt). Obwohl drei Wertpapiere teilweise deutlich im Minus gewesen sind, hat sie 104 Euro Gewinn gemacht was bei 2.000 Euro 5,2% ausmacht. Das ist gerade in der heutigen Zeit eine Ordentliche Rendite.
Herr A hat alles auf eine Karte gesetzt und leider verloren. Er hat in der gleichen Zeit einen Verlust von 360 Euro hinnehmen müssen.

Es gibt natürlich auch Zeiten wo es sehr schlecht an der Börse läuft. Dann wird das Depot von Frau B auch schlechter aussehen. Aber auch hier wird sie die Vorteile der großen Streuung nutzen können. Und fallende Kurse müssen auch nicht immer schlecht sein. Sie können auch Einstiegschancen bieten.

 

 

Gefahren an der Börse – sich von unseriösen Börsentipps verleiten lassen.

Gerade im Internet finden sich immer wieder Lockangebote von sogenannten Experten, die scheinbar die Wunderaktie gefunden haben. So finden sich immer wieder reißerische Überschriften wie:“ Wollen sie wissen welche Aktien in den nächsten Wochen mehr als 20 Prozent Rendite bringen dann melden sie sich hier an“ oder „Jetzt 30 Prozent oder mehr verdienen mit den richtigen Aktien“ Bei solchen Börsentipps sollten alle Alarmglocken angehen und besonders besonnen vorgegangen werden. Am besten ist es wenn man solche Lockangebote einfach ignoriert.

Auch mit anderen Börsentipps von Freunden, Bekannten, Fachzeitschriften oder auch aus dem Internet sollte man etwas Vorsicht begegnen. Hier gilt nichts überstürzt kaufen, sondern sich seine eigene Meinung bilden und dann erst mit einem „kühlem“ Kopf entscheiden.

 

Gefahren an der Börse – häufiges kaufen und verkaufen

Um an der Börse erfolgreich zu handeln ist oft Geduld gefragt. Sehr oft muss man einer Aktie zeit geben damit sie sich entwickeln kann. In dieser Zeit kann die Aktie auch mal im Minus stehen. Wenn am Ende aber ein Kursplus steht ist das kein Problem.
Viele Anleger kaufen und verkaufen ständig ihre Wertpapiere. So werden Aktien oft zu früh verkauft und es wird eine womöglich höhere Rendite verschenkt. Auch fallen beim kaufen und verkaufen immer auch Handelskosten an die man bei jeder Transaktion bezahlen muss. Das mindert oft deutlich die Rendite. So gilt an der Börse folgende Börsenweisheit die man sich merken sollte:
Hin und Her macht Taschen leer!!

 

Gefahren an der Börse – ohne ausreichend Börsenwissen handeln

Bildung ist wie in vielen anderen Bereich besonders wichtig. Das ist auch an der Börse nicht anders. Ohne ein Gewisses Grundwissen wird eine Erfolgreiche Geldanlage an der Börse nicht möglich sein. Mittlerweile gibt es sehr viele Möglichkeiten sich wissen rund um die Börse anzueignen.

Neben dem Internet bieten sich Fachbücher an die Meiner Meinung nach die beste Möglichkeit ist. Zusätzlich können auch Fachseminare oder auch ein Coaching genutzt werden. Sie können zusätzlich Sicherheit an der Börse geben. Einige Fachliteratur die für den Börsenneuling geeignet ist, sind in der Rubrik Bücherwurm

 

Gefahren an der Börse – nur „Schnäppchen“ kaufen

Auch an der Börse gilt der Grundsatz des Kaufmanns, möglichst günstig einzukaufen und teuer wieder zu verkaufen. Aber gerade Anfänger lassen sich dazu verleiten nur Schnäppchen zu kaufen. Aber nicht jedes vermeintliche Schnäppchen an der Börse ist es wirklich eines.

Es kann sich um eine Aktie von einem Unternehmen handeln was gerade in großen Problemen steckt und aus diesem Grund günstig zu haben ist. Was ist aber wenn die Probleme so stark sind, dass auf längeres Sicht keine Lösung in Sicht ist. Dann wird diese Aktie sehr wahrscheinlich noch weiter fallen und dem Aktiendepot einen Verlust bescheren. Bekannte Beispiele sind z.B. Nokia, RWE und Commerzbank bei denen sich der Kurs in den letzten Jahren aus verschiedenen Gründen mehr als halbiert hat.

Hier gilt auch wieder eine Börsenweisheit: „Greife nicht in eine fallendes Messer“. Wie man aber dennoch Schnäppchen findet, bei denen Kursgewinne zu erwarten sind, ist hier zu erfahren.

 

Gefahren an der Börse – Derivate, Optionsscheine, Hebelzertifikate, Forex oder CFDs handeln

Aktien und Börsen wurden geschaffen, damit seriöse Unternehmen einfacher an Geld kommen um ihre Geschäfte nachzugehen. Die Anleger werden für ihren Mut mit Dividendenzahlungen und mit (hoffentlich) Kursgewinnen bezahlt.

Durch die Gier viele Finanzprofis wurden in den letzten Jahrzehnten unzählige Möglichkeiten an den Börsen entwickelt. Mit sehr vielen ist es möglich sehr schnell viel Geld zu verdienen. Aber genauso schnell ist aber auch ein Totalverlust möglich. Daher sollten solche Finanzprodukte weiter bei den Profis bleiben. Viele Privatanleger haben schon hohe Verluste hinnehmen müssen, weil die Gier zu Groß geworden ist.

Sollte doch mal der Anreiz zu groß werden Derivate zu handeln, dann sollte das nur mit kleinen Summen gemacht werden. Solche kleinen Summen verursachen bei einem Anleger keine Schlaflosen Nächte bei einem Totalverlust.

 

Gefahren an der Börse – keine Verluste realisieren

Einer der größten Herausforderungen an der Börse ist sich einzugestehen, das man eine Aktie im Depot hat die man eigentlich mit Verlust verkaufen sollte. Es kommt immer mal wieder vor, dass eine Aktie sich nicht so entwickelt wie man es sich vorgestellt hat. Gerade wenn die Aktie sich schon länger im Minus befindet, sollte darüber nachgedacht werden diese zu verkaufen.

Viele sträuben sich aber dagegen, weil die Hoffnung besteht das die Aktie bald wieder steigen wird. So halten sie oft sehr lange an der Aktie fest und warten auf bessere Zeiten. Aber manchmal kommen solche bessere Zeiten einfach nicht und die Verluste werden immer größer.

Abhilfe können hier zwei Fragen schaffen die sich ein Anleger immer wieder stellen sollte. Mit dem Beantworten der folgenden Fragen ist es möglich recht einfach die Entscheidung zum halten oder verkaufen zu treffen.

  • Was erwarte ich in Zukunft von der Aktie?
  • Würde ich die Aktie heute wieder kaufen?

Werden beide Fragen mit nein beantwortet sollte die Aktie verkauft werden.

Gefahren an der Börse – Wertpapiere handeln auf Pump

In den letzten Jahren ist es in Mode gekommen viele Dinge auf Pump zu kaufen, so auch an der Börse. Immer wieder kommt es vor das ein vermeintliches Aktienschnäppchen mit einem Kredit finanziert wird. Hierbei beseht ein doppeltes Risiko. Zum einen kann der Kurs der Aktie fallen und man muss die Aktie mit Verlust verkaufen. Zum anderen kann durch den Kursverfall und dem Verkauf auch der Kredit unter Umständen nicht mehr bezahlt werden. Das Risiko sich hoch zu verschulden ist extrem hoch.

Daher gilt Aktienkäufe sollten nur mit dem eigenen Geld getätigt werden. Zudem sollte nur mit Geld gehandelt werden was man nicht zum täglichen Leben benötigt. So kann man auch mal eine Schwächephase der Börse aussitzen und muss nicht seine Aktien mit Verlust verkaufen, wenn doch einmal dringend Geld benötigt wird.

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Gefahren an der Börse – Fazit

Wer versucht die 9 genannten Gefahren an der Börse zu vermeiden, der wird es an der Börse wesentlich einfacher haben. Gerade Anfänger tappen oft in die genannten Fallen. Handelt man dazu noch mit der nötigen Geduld und gesundem Menschenverstand kann nicht mehr viel schief gehen. Zur besseren Übersicht sind hier nochmal alle neun Gefahren zusammengefasst:

  • Eine fehlende Aktienstrategie
  • Alles auf eine Karte setzen
  • Sich von unseriösen Börsentipps verleiten lassen
  • Häufiges kaufen und verkaufen
  • Ohne ausreichend Börsenwissen handeln
  • Nur „Schnäppchen“ kaufen
  • Derivate, Optionsscheine, Hebelzertifikate, Forex oder CFDs handeln
  • Keine Verluste realisieren
  • Wertpapiere handeln auf Pum

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