Aktientipp Februar 2018 - Nissan

Der Aktientipp im Januar hat ganz im Zeichen der Depotabsicherung gestanden. Wie sich Anfang Februar zeigt ist die Sorge vor einem Kursrückgang auch nicht ganz unbegründet gewesen. Barrick Gold hat zwar auch Kursverluste einstecken müssen, aber der Rückgang an den Weltbörsen zeigt mal wieder wie schnell es gehen kann. Gerade noch herrscht an den Börsen große Euphorie und auf einmal geht es nach unten.




Nun aber zum Aktientipp Februar 2018. Diesmal wird es wieder eine Aktie sein die nach Meiner Meinung nach großes Kurspotenzial hat. Und das vor allem, weil das Unternehmen in einem großen Zukunftsbereich schon heute die Nase vorne hat. Die Rede ist von dem japanischem Unternehmen Nissan was zurzeit mit seinen beiden Partnern Renault und Mitsubishi bei der Elektromobilität weit vorne ist. Es gibt aber noch einige Gründe die für Nissan sprechen. Wie immer sind sie in den folgenden Absätzen zu lesen.

 

 

Nissan  Motor Company

WKN: 853686

ISIN: JP3672400003

 

 

Aktientipp Februar 2018 – kurz vorgestellt

Wie auch schon bei den anderen Aktientipps zuvor werde ich an dieser Stelle Nissan und seine Geschichte kurz vorstellen. Den ich bin der Meinung das ein bisschen Hintergrundwissen als Aktieninvestor nie schaden kann. So wurde Nissan im Jahr 1911 von einem japanischen Maschinenbauingenieur Namens Hashimoto Masujiro in Tokio gegründet. Die neue Firma prodozierte unter dem Namen Kaishinsha Motorcar Works 1914 das erste japanische Auto. Das Automobil wurde nach den Nachnamen Initialen der drei Investoren Den, Aoyama und Takeuchi genannt. Ohne ihre Finanziellen Mittel wäre es nicht möglich gewesen den DAT zu entwickeln.

Leider wurde der DAT kein Verkaufsschlager und somit musste die neu gegründete Firma sich recht schnell nach anderen Produkten umschauen. Und so kam es, dass die Produktion nach einigen Jahren auf LKWs für das japanische Militär umgebaut wurde. Die japanische Regierung brachte dafür die nötigen Finanzmittel auf und so wurden LKWs statt Autos produziert. Nach einer Fusion mit dem LKW Produzenten Jitsuyo Motors entstand das neue Unternehmen DAT Automobile Manufacturing Co. Ltd. das 1930 den ersten Datsun auf den Markt gebracht hat.

Im Jahr 1928 gründete ein weiterer Gründer Namens Aikawa Yoshisuke die Holding Nihon Sangyo. Das ehrgeizige Ziel des Gründers bestand darin eine hochmoderne Autofabrik zu errichten. Zuerst wurde ein großes Gelände im Tokioter Stadtteil Yokohama gekauft. Darauf wurden schon bald mehrere Fabrikgebäude errichtet und es wurde geplant dort bis zu 15.000 Fahrzeuge pro Jahr zu Fertigen. Das Geld für die sehr ambitionierten Pläne sollte über die Börse beschafft werden. Und so kam die neue Holding unter dem Namen Nissan recht schnell an die Börse und im Juni 1934 folgte dann die große Fusion. Die Holding Nihon Sangyo wurde Hauptanteilseigner des Datsun Herstellers  und zum 01. Juni wurde die Firma zu Nissan Motor Car. Ltd umbenannt. Unternehmenslenker wurde ab diesem Datum Aikawa Yoshisuke.

 

Datsun erobert die Welt

Im darauf folgenden Jahr wurde der erste Datsun Kleinwagen vorgestellt und sehr erfolgreich in Japan verkauft. Schnell wurde expandiert und weitere Datsunmodelle wurden zügig außerhalb Japans verkauft. Australien ist eines der ersten Länder gewesen, wo der Datsun außerhalb Japan zu kaufen gewesen ist. In den folgenden Jahren wurden weitere Firmen und Produktionsstätten hinzugekauft. Sogar in den US kaufte Nissan einen Autohersteller. Mit Beginn des zweiten Weltkrieges wurde aber wieder auf Militärfahzeuge umgestellt und es dauerte eine ganze Weile bis wieder Autos gebaut wurden.

Erst nach dem zweiten Weltkrieg ist es wieder soweit gewesen das sich Nissan wieder dem Autobau widmen konnte. Im Jahr 1947 konnte mit einem kleinen Datsun begonnen werden. In den folgenden Jahren brachten Nissan einige Fusionen und Zusammenarbeiten wieder nach oben. Und so wurden einige Erfolgsmodelle für Nissan in den folgenden Jahrzehnten auf dem Markt gebracht. Beispiele dieser „Erfolgswagen“ waren der Pickup Datsun 720 und der Mittelklassewagen Bluebird.

In den 90er  Jahren stand Nissan mehrmals durch verschiedene Gründe vor dem Bankrott. Diese Tatsache ist der Grund gewesen, dass sich Nissan auf die Suche nach einem Strategischem Partner gemacht hat. Mit dem ebenfalls Krisengebeuteltem Renault Konzern wurde schließlich so ein Partner gefunden. Anfangs wurde diese Partnerschaft sehr kritisiert und belächelt. Mittlerweile hat sich das Konsortium Renault / Nissan / Mitsubishi (später hinzugekommen) zu einem der größten Autohersteller auf der Welt gewandelt. Renault und Nissan sind zudem Vorreiter in der Elektromobilität, was sie gerade für die Zukunft sehr gut aufstellt.

 

 

Aktientipp Februar 2018 – Kennzahlen

Aktienkurs Frankfurt 8,440 Euro (Stand 14.02.2018)

 

  • Eigenkapitalrendite: 12,84%
  • Eigenkapitalquote: 28,50%
  • EBIT Marge: 15,50%
  • Ergebnis je Aktie: – €
  • Dividende: 0,41€
  • Dividendenrendite: 4,8%
  • Kurs-Gewinn-Verhältnis: 7,0
  • Kurs-Buchwert: 0,9
  • Börsenwert: 39 Mrd. €

 

 

Aktientipp Februar 2018 – Was spricht für Nissan

Nissan ist in einer Automobilbranche die sich im Umbruch befindet einer der wenigen Lichtblicke. Das ist schon allein darin begründet das Nissan sich in einer sehr starken Partnerschaft mit Renault und Mitsubishi befindet. Schon im Jahr 2017 ist diese Kooperation der größte Autohersteller Weltweit geworden und hat damit Volkswagen vom Thron gestoßen. Aber nicht dieser Prestigeerfolg macht  die Aktie zu einer Empfehlung, sondern der sehr starke Auftritt im E-Mobil Bereich. So wollen alle drei Firmen zusammen diesen Bereich in den nächsten Jahren konsequent ausbauen.

Für 2018 steht schon der neue Nissan Leaf in den Startlöchern. Aussagen zufolge soll der neue mit einer Reichweite von 400 km an den Start gehen. Diese Tatsache ist sicherlich für viele Käufer interessant die über ein E-Auto nachdenken. Zusätzlich bringt Nissan in den nächsten Wochen ein günstiges E-Modell auf dem Heimatmarkt Japan, wovon sich Nissan auch so einiges Erwartet. Auch Weltweit führt die Allianz der Autohersteller die Absatzstatistik von E-Autos an. Und das sogar mit großem Abstand vor den anderen Konkurrenten. Außerdem ist Nissan mit seinen Partnern sehr stark bei den Themen Digitalisierung und autonomes Fahren. Auch im Jahr 2018 sollen die ersten Autonomen Nissan Taxis über die Straßen Japans rollen.

Aber nicht nur die guten Aussichten macht die Aktie interessant, sondern auch der günstige Preis der Aktie. Die Aktie ist zurzeit sehr günstig zu bekommen, was daran liegt das Nissan in den letzten Jahren immer wieder mit Problemen zu kämpfen hatte. So mussten in den letzten Jahren bis zu 1,2 Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten zurückgerufen werden, weil Sicherheitsüberprüfungen von nicht geschultem Personal durchgeführt worden sind. Diese Probleme sollten aber nun behoben sein und die Kosten sind in der Aktie eingepreist. So sollte in den nächsten Wochen wieder der Umsatz und Gewinn steigen, was dem Aktienkurs zugute kommen sollte.

 

 

Aktientipp Februar 2018 – Sehr solide Kennzahlen

Abgerundet wird das Paket mit sehr soliden Kennzahlen. Der Kurs-Buchwert liegt unter 1  was bei einem Finanziell gesunden Unternehmen immer ein guter Wert ist. Wie schon öfters Beschrieben sagt ein Wert unter 1 aus, dass im Falle einer Pleite die „festen“ Werte wie Anlagen oder Immobilien mehr Wert sind als der Aktienkurs aussagt. Solche Werte lieben in der Regel Börsianer. Ein zusätzlicher Anreiz ist dazu noch die sehr üppige Dividendenrendite von 4,8 Prozent zu nennen. Zudem hat Nissan in den letzten 8 Jahren die Dividende auch immer steigen lassen, was ein weiterer Beweis für ein solides Unternehmen ist. Und zu guter Letzt noch die Lieblingskennzahl von Warren Buffet das Kurs-Gewinn-Verhältnis. Mit 7,0 ist das KGV außerordentlich günstig und bietet für sich schon enormes Potenzial.

 

 

Aktientipp Februar 2018 – welches Risiko besteht

Nach den vielen guten Argumenten die für Nissan sprechen gibt es sicherlich auch einige die gegen Nissan sprechen könnten und die möchte ich hier nicht ungenannt lassen. Da ist zum einen das Risiko das neue Qualitätsprobleme auftreten können die zu sehr teuren Rückrufaktionen führen. Solche Rückrufaktionen sind in der Regel mit sehr hohen Finanziellen Aufwendungen verbunden die sofort auf den Gewinn und die positive Bilanz belasten. Solche Nachrichten sind in der Regel nicht gut für den Aktienkurs und werden ihn noch weiter fallen lassen. Zum anderen muss sich nach eher mäßigen Jahren bei der Gewinnmarge erst zeigen das Nissan in der Lage ist mit seinen Produkten ordentlich Geld zu verdienen.  Eine Gewinnmarge von zurzeit 5,8 Prozent ist nicht besonders gut und können viele Konkurrenten auch besser. Wenn es Nissan nicht schafft sich dort in den nächsten Jahren zu verbessern kann das auch zur einer Bremse für den Aktienkurs führen.

Als letztes möchte ich noch den gesamten Wandel in der Automobilbranche anführen. Nissan scheint mit seinen Elektromobilien sehr gut gerüstet zu sein. Aber keiner kann ganz sicher vorhersagen wie sich die Automobilbranche in den nächsten Jahren entwickelt. So ist das Risiko auch nicht ganz abschließend einzuschätzen. Solche Unsicherheiten sind an der Börse oft Gift für den Aktienkurs

 

Aktientipp Februar 2018 – Fazit

Nachdem ich mir Gedanken über die Risiken der Aktie gemacht habe, komme ich trotzdem zu dem Schluss, dass ich Nissan als meinen Aktientipp gutes Gewissens empfehlen kann. Neben der sehr günstigen Bewertung sprechen nach meiner Meinung die sehr gute Aufstellung bei der E-Mobilität für Nissan. Sollten teurer Rückrufaktionen in den nächsten Jahren ausbleiben und die E-Autos so verkauft werden wie erwartet, dann sollte auch der Aktienkurs steigen. Und noch etwas spricht für Nissan. Durch die Zusammenarbeit der drei Autohersteller können in den nächsten Jahren einige Milliarden an Synergien eingespart werden. Diese Synergien sollen vor allem bei der Entwicklung von gemeinsamen Plattformen verschiedener Fahrzeugen genutzt werden. Solche Kosten müssen viele andere Autohersteller komplett alleine tragen.

Nissan ist sicherlich ein Aktieninvestment mit einem höheren Risiko, was aber durch die sehr hohe Chance auf Gewinne mehr als attraktiv wird. Und falls die Gewinne erstmal ausbleiben kann der Anleger sich auch über die sehr hohe Dividendenrendite von 4,8 Prozent  freuen.

 

 

Wichtig!!

Diese Aktienempfehlung ist meine persönliche Meinung und keine Erfolgsgarantie. Denken Sie immer daran, dass ein Verlustrisiko an der Börse immer vorhanden ist. Aus diesem Grunde übernehme ich keine Garantie, Gewährleistung und Haftung für das Risiko, dass Sie beim Börsenhandel eingehen.

Riester Rente 2018

Um die Rieste Rente für die Sparer weiterhin interessant zu machen, hat der Gesetzgeber einige Änderungen vorgenommen. Nicht nur die Erhöhung der Zulage wurde (schon) am 07. Juli 2017 vom Bundesrat beschlossen, sondern noch ein paar weitere Maßnahmen. Alle zusammen machen Riester nun noch interessanter für alle die etwas für die Altervorsorge machen möchten. Welche das im Details sind, habe ich in den folgenden Absätzen mal zusammengefasst.

 




Riester Rente 2018 – die Zulagen werden erhöht.

Das wichtigste zuerst. Ab dem 01. Januar 2018 wird die Grundzulage deutlich um 13,5% erhöht. Sind es bisher 154 Euro pro Jahr gewesen, bekommt nun jeder Sparer der voll Zulagenberechtigt ist, 175 Euro pro Jahr. Die Bedingungen um die volle Zulage zu bekommen haben sich nicht geändert. Hier aber nochmal zur Erinnerung kurz zusammengefasst.

Um die volle Zulage von 175 Euro zu bekommen, müssen mindestens 4 Prozent der Einkünfte in einen Riestervertrag eingezahlt werden, maximal allerdings 2.100 Euro pro Jahr. Natürlich kann in jeden Vertrag auch mehr eingezahlt werden, allerdings hat das dann aber keine Auswirkung mehr auf die Zulagen und Steuerermäßigungen.

Ist jetzt noch ein Kind oder mehrere Kinder vorhanden, kann der Riester Sparer zusätzlich die Kinderzulage einstreichen. Für Kinder die nach dem 31. Dezember 2007 geboren worden sind es stolze 300 Euro pro Jahr. Für Kinder die davor geboren worden sind immerhin noch 185 Euro. So braucht ein Familienvater mit zwei Kindern (beide nach 2007 geboren) und einem Bruttoverdienst von 50.000 Euro nur 1225 Euro einbezahlen um die volle Förderung zu bekommen.

50.000 Euro x0,04 % = 2.000 Euro – 2x 300 Euro – 175 Euro = 1.225 Euro

Damit ist es schnell und einfach möglich ein ordentliches Finanzpolster für die private Altersvorsorge anzulegen. Wenn z.B. 20 Jahre in einem Riester Vertrag eingezahlt wurde und die vollen Zulagen jedes Jahr abgerufen worden sind, können die Zulagen vom Staat sich auf über 15.000 Euro summieren. Zudem profitiert der Sparer von sehr ordentlichen Steuererleichterungen bei der Einkommenssteuererklärung. Der Sparer kann die Eigenbeträge bis max. 2.100 Euro als Sonderausgaben geltend machen. Diese Sonderausgaben können sich je nach dem Einkommensverhältnis schon sehr deutlich bei den Steuerausgaben bemerkbar machen. Denn die Differenz zwischen der steuerlichen Auswirkung des Sonderausgabenabzugs und der erhaltenen Zulage wird dann von der Einkommensteuer abgezogen.

 

Riester Rente 2018 – geränderte Besteuerung bei „Kleinstrenten“

Ist der monatliche Rentenanspruch sehr gering, ist es bisher auch schon möglich gewesen diesen mit einer Einmalzahlung zu Beginn der Auszahlungsphase auszubezahlen. Diese komplette Auszahlung ist dann im Jahr der Auszahlung komplett steuerpflichtig gewesen. Ab dem Jahr 2018 ändert sich diese Vorgehensweise deutlich zugunsten von „Kleinsparern“. So werden diese Einmalzahlungen ab dem Jahr 2018 ermäßigt mit der sogenannten „Fünftel Regelung“ abgerechnet. Das kann die Steuerlast schon deutlich senken und die Kleinstbeträge verschonen.

Außerdem bekommen Verträge mit geringen Beträgen noch eine Besonderheit. Denn schon zu Beginn des Riester Sparens müssen die neuen Riester Produkte ab 2018 ein Wahlrecht erhalten. So kann der Sparer künftig auswählen ob er zu Beginn der Auszahlungsphase die Abfindung erhalten möchte oder zum 01. Januar des darauffolgenden Jahres. Das hat den großen Vorteil, dass die Steuerlast nochmal verringert werden kann. Denn in der Regel ist die Steuerlast wesentlich geringer, wenn der Sparer Rente bezieht als wenn er Einkünfte durch seine Arbeit bekommt.

 

Riester Rente 2018 – die Bürokratie wurde etwas vereinfacht

Für bestimmte Berufsgruppen wie Beamte, Richter, Berufssoldaten usw. wurde das Verfahren zur Zulagenberechnung vereinfacht. So mussten sie bisher bei ihrer Besoldungstelle einwilligen das diese die Besoldungsdaten an die ZFA (Zentrale Zulagenstelle für Altersvermögen) übermittelt. Diese Einwilligung mussten Beamten etc. für jedes Beitragsjahr neu erteilen. Dazu hatten sie aber bis zu zwei Jahre nach Ablauf des jeweiligen Beitragsjahres Zeit.

Diese Vorgehensweise wurde vom Gesetzgeber jetzt etwas anders geregelt. Die Einwilligung muss immer noch bei der Besoldungsstelle beantragt werden, aber diese Einwilligung muss nun grundsätzlich im Beitragsjahr erteilt werden.  Wird festgestellt das diese Vergessen wurde kann die Einwilligung nachträglich bis zum Abschluss des Festsetzungsverfahren nachgeholt werden. Diese Änderung wurde eingeführt damit Fehler bei der Zulagenbeantragung früher erkannt und behoben werden können.

Die Regelung tritt aber erst ab dem Beitragsjahr 2019 in Kraft. Und bis dahin wird die Zulagenberechtigung für davorliegende Beitragsjahre zeitnah von der ZFA geprüft. Werden nun Unregelmäßigkeiten Festgestellt werden die Betroffene Zeitnah von der ZFA angeschrieben. So soll verhindert werden das es auch in der Übergangszeit zu keinen Problemen bei den Zulagen kommt.

 

 

Riester Rente 2018 – neuer Freibetrag bei der Grundsicherung

Immer mehr Menschen befürchten im Alter auf die Grundsicherung angewiesen zu sein. Das bedeutet, dass die monatlichen Einnahmen nicht zum Leben reichen. In der Vergangenheit haben daher viele Betroffene auf eine Riester Rente verzichtet, weil die Befürchtung zu groß gewesen ist durch Riester noch weniger Geld in der Tasche zu haben.

Um das Problem zu lösen wurde nun ein Freibetrag bei der Grundsicherung eingeführt. Durch diesen Freibetrag in der Grundsicherung im Alter und bei der Erwerbsminderung werden Riester Renten in der Zukunft bei der Berechnung der Grundsicherung nicht mehr voll angerechnet. So gilt ein Grundfreibetrag von 100 Euro monatlich für die Beziehung von Riester Rente. Sollte die Riester Rente doch höher als 100 Euro ausfallen so ist der übersteigende Beitrag bis zu 30 Prozent anrechnungsfrei. So können bei der Grundsicherung bis zu 202 Euro Riester Rente bezogen werden, ohne das diese die Grundsicherung verringern.

Hier mal ein Beispiel für die Berechnung der Grundsicherung;

Ein Riester Sparer bekommt eine monatliche Rente von 180 Euro. Da diese Einkünfte aber nicht ausreichen um seine Kosten für den Lebensunterhalt zu decken, beantragt er daher eine Grundsicherung beim Amt. Bei der Berechnung werden alle Einkünfte angerechnet. Und hier kommen die neuen Freibeträge zum Tragen. So sind schon mal 100 Euro anrechnungsfrei und zudem 30% von den 80 Euro (24 Euro). So können in dem Beispiel 124 Euro bei der Berechnung nicht berücksichtigt werden. Nur 56 Euro der Riester Rente werden dann bei der Berechnung der Grundsicherung als Einkommen berücksichtigt. Die 124 Euro kommen dann auf die Grundsicherung als monatliche Einnahmen obendrauf.

Riester Fonssparplan

Riester Rente 2018 – Fazit.

Mit den Änderungen hat der Gesetzgeber versucht die Riester Rente wieder etwas attraktiver zu gestalten. So wurden die Zulagen um satte 13,5 Prozent erhöht was jeden Riester Sparer freuen wird. Aber besonders wurde bei den Änderungen versucht Riester für Geringverdiener interessanter zu machen. So gibt es jetzt Regelungen wo die Möglichkeiten der steuerlichen Behandlung von Kleinstrenten verbessert wurden.

Auch die Einführung der Freibeträge bei der Grundsicherung zielt in die gleiche Richtung, auch hier sollen Kleinstrenten bevorzugt werden. Denn bisher schreckten viele davor ab Riester abzuschließen, weil sie Gefahr liefen weniger Grundsicherung zu bekommen als ohne Riester. Aber hier wurde ein deutliches Signal gesetzt das sich Riester auch mit Kleinstbeträgen lohnen kann.

 

 

 

 

Geldanlage 2018 - was erwartet die Anleger

Das Jahr 2018 hat gerade begonnen und es wird Zeit sich Gedanken zu machen welche Anlageklassen sich 2018 am besten entwickeln könnten. Das Umfeld mit den sehr niedrigen Zinsen gibt es jetzt schon seit fast neun Jahren. Wird sich daran 2018 etwas ändern? In den folgenden Abschnitten möchte ich mal versuchen in die Glaskugel zu schauen. Vielleicht habt ihr ja Lust mit mir auf die Reise in die Zukunft zu gehen. Viel Spaß dabei 😉




Geldanlage 2018 – grober Überblick über die Lage

Was waren die vergangenen Jahre für Jahre besonders für Börsianer.  Die Kurse kannten fast nur eine Richtung und zwar nach oben. Rücksetzer gab es in Europa nur kleine und in den USA praktisch keine mehr seit knapp 8 Jahren. Die Gewinne von Aktien Weltweit sind seit der Großen Krise 2008 astronomisch hochgestiegen. Global ca. 200 Prozent Wertsteigerung bei deutschen Papieren ca. 250 Prozent und bei US-Werten ca. 280 Prozent. Bei vielen Anleger kommt nun so langsam die Frage auf: „Geht das so weiter oder ist das Ende langsam erreicht?“

 

 

Geldanlage 2018 – weiterhin beste Börsenbedingungen

Es ist sehr wahrscheinlich, dass auch im Jahr 2018 die Rally an den Börsen weitergeht. Vielleicht nicht mehr mit den rasanten Wertsteigerungen aber dennoch weiter nach oben. Das liegt vor allem an den hervorragenden Bedingungen die zurzeit herrschen. Den meisten großen Volkswirtschaften geht es wirtschaftlich sehr gut. Egal ob Deutschland, Frankreich, USA, China oder auch Indien wachsen im Gleichschritt und profitieren voneinander. Selbst einstige Sorgenkinder wie Spanien, Portugal, Italien und sogar Griechenland geht wirtschaftlicher immer besser. Griechenland beispielsweise steht scheinbar kurz davor ohne fremde Hilfe wieder die Staatsausgaben stemmen zu können. Die ersten Staatsanleihen wurden bereits am Markt sehr erfolgreich platziert. Es ist immer noch ein weiter Weg, aber immerhin scheint es ein kleines Licht am Ende des Tunnels zu geben.

Außerdem wird das Geld auch 2018 weiterhin sehr billig zu haben sein. Die Zinsen werden auf dem sehr niedrigen Niveau weiterhin verharren was lukrative Alternativen zu Aktien fast unmöglich macht.  Bei einigen Anlageklassen muss man sogar Zinsen bezahlen statt Geld bei der Geldanlage über die Zinsen zu bekommen (verrückte Welt).

Und noch etwas könnte die Kurse der Unternehmen noch weiter nach oben treiben. Die Kassen vieler Unternehmen sind prall gefüllt und mangels Alternativen denken viele darüber nach eigene Aktien zurück zu kaufen. Aktienrückkaufprogramme sind in der Regel an den Börsen gern gesehen, was den Aktienkurs weiter beflügeln sollte.

 

Geldanlage 2018 – welche Gefahren lauern?

Aber auch 2018 gibt es natürlich auch Gefahren die potenzial haben die Partys an den Börsen zu vermiesen. So gibt es auf der Welt einige politische Unsicherheiten die alle großes Konfliktpotenzial haben. Hier mal ein paar Beispiele:

 

  • Die anhaltenden Machtspiele zwischen USA und Nordkorea. Jeder will der stärkste auf der Welt mit den meisten Atomwaffen sein… Keiner kann ganz genau vorhersagen wo diese Machtspiele am Ende enden. Wir hoffen mal das irgendwann der klügere Nachgibt.

 

  • Die politischen Machtspiele im Nahen Osten werden uns auch im Jahr 2018 immer mal wieder beschäftigen. Auch hier gibt es eine größere Gefahr das die „Zankereien und Machtspiele“ immer weiter ausarten und auf immer größere Konflikte hinauslaufen die auch die Weltwirtschaft empfindlich treffen könnten.

 

  • Auch steht wie in den letzten Jahren immer mal wieder die politische Stabilität von Europa auf dem Spiel. In einem wichtigen EU Land mit Italien stehen im Frühjahr Neuwahlen an. Und es ist keinesfalls sicher das die europafreundlichen Parteien gewinnen werden.

 

  • 2018 wird uns auch der Brexit weiterverfolgen. Die Verhandlungen sind so ziemlich ins Stocken geraten. Keiner kann bisher die genauen Auswirkungen vorhersagen, wenn der Austritt wirklich durchgeführt worden ist.

 

 

Geldanlage 2018 – die Kapitalspritzen könnten wegfallen

In den letzten Jahren haben die Notenbanken die Welt wirtschaftlich mit enormen Finanzspritzen am Leben gehalten. Jetzt wo in vielen Ländern die Wirtschaft brummt und die Inflationsrate bei 2 und mehr Prozent liegt werden die Notenbanken diese Kapitalspritzen verringern oder ganz beenden.  Die US-Notenbank Fed wird nicht nur die Zinsen im Jahr 2018 weiter anheben, sondern auch den Märkten Kapital entziehen indem sie ihr 4,5 Billionen (richtig gelesen mit „B“) schweres Wertpapierportfolio langsam verkaufen möchte.

Die anderen wichtigen Notenbanken aus Europa und Japan sorgen zwar immer noch für eine ordentliche Geldschwemme, aber auch sie haben schon angekündigt so langsam einen anderen Kurs einzuschlagen. So verringert die EZB beispielsweise ihre Anleihen käufe von derzeit 60 Milliarden pro Monat auf 30 Milliarden pro Monat. Sollte die Weltwirtschaft den Weg so weitergehen so wird auch die EZB oder die Bank of Japan spätestens im nächsten Jahr der FED folgen und die Zinsen schrittweise erhöhen. Und ob sich das verringerte Kapital negativ auf die Börse auswirken wird, ist wohl sehr schwer vorherzusagen. Aber eines ist ganz sicher, die Börsen Weltweit werden genau beobachten wie sich die obersten Geldwächter Draghi, Powell und Kurado in den nächsten Monaten verhalten.

 

Geldanlage 2018 – ruhig bleiben und starke Nerven mitbringen

Insgesamt gesehen wird das Jahr 2018 an der Börse wohl ein sehr turbulentes. Zum einen hängen die Börsianer an den Aussagen der Währungshüter. Schon die geringsten Ausreißer bei den Wirtschaft- oder Inflationsdaten könnten die Notenbanker dazu verleiten ihren Kurs zu verändern. So ist es schnell möglich das es zu Kurskorrekturen nach unten kommen kann.

Zum anderen wird die Luft bei dem zurzeit herrschenden Bullenmarkt immer dünner. Es gab bisher nur einen Zeitraum wo die Kurse so viele Monate am Stück kletterten wie den zurzeit geltenden. Um die Jahrtausendwende kannten die Notierungen 115 Monate nur die Richtung nach oben. Der zurzeit andauernde Bullenmarkt hält aber auch schon 106 Monate an. Aktien gelten langsam als teuer. Besonders in den USA sind viele Unternehmen mittlerweile sehr hoch bewertet.

Da heißt es ruhig bleiben und nerven bewahren. Rücksetzer zum Einstieg nutzen oder auch in andere Regionen als die USA investieren. Aktien aus Schwellenländer bieten oftmals die besseren Chancen als bei Aktien aus Europa oder USA. Die Risiken sind aber auch oft deutlich höher.

 

 

Geldanlage 2018 – Gewinne mitnehmen

2018 kann aber auch das Jahr sein wo man auch mal darüber nachdenken sollte die Gewinne mitzunehmen die sich (hoffentlich) in den letzten Jahren angehäuft haben. Besonders wenn das Prall gefüllte Wertpapierdepot zur Altersvorsorge genutzt werden soll kann eine Gewinnmitnahme im Jahr 2018 eine gute Idee sein.

Aber auch über eine Teilweise Umschichtung in risikolosere Anlageklassen wie z.B. Anleihen kann im Jahr 2018 nachgedacht werden.  Anleihen haben durch die expansive Geldpolitik der vergangenen Jahre extrem an Wert verloren. Können aber ein Comeback erleben, wenn der Geldhan durch die Notenbanker zugedreht wird.

 

Geldanlage 2018 – Ausblick auf Aktien

Auch im Jahr 2018 werden wir als Anleger nicht an Aktien vorbeikommen können. Trotz einige Risiken sind die Rahmenbedingungen für Aktien immer noch sehr gut. So gehe ich davon aus, dass die Börsen auf der Welt noch weiter steigen werden. Allerdings nicht mehr in dem Tempo wie in den vergangenen Jahren. Viele Aktien sind zudem schon sehr hoch bewertet was die Auswahl nach günstigen Aktien schwer macht. Ich gehe aber davon aus das Aktien von Unternehmen die in der Gesundheitsbranche und in dem Boom Thema „Industrie 4.0“ aktiv sind die besten Chancen haben.

Schwer werden es nach meiner Meinung folgende Industriezweige haben. Zum einen die Autoindustrie die vor dem größten Umbruch ihrer Geschichte steht was die Kurse sehr unter Druck bringen wird. Elektroauto oder doch andere Antriebsarten, die Kosten für Forschung werden in die Höhe schnellen und das den Aktienkurs vieler Unternehmen belasten.

Zum anderen sind da die Werte von Technologieunternehmen. Sehr viele sind in den vergangenen Jahren extrem gestiegen. Dieser Aufstieg wird sich sehr wahrscheinlich nicht fortsetzen. Es gibt noch ein paar Aussichtsreiche Kandidaten die aber immer schwerer zu finden sind.

 

Geldanlage 2018 – Anleihen

Auch bei Anleihen wird sich sehr wahrscheinlich im Jahr 2018 sehr wenig ändern. Die Renditen werden auch weiterhin sehr niedrig bleiben was als Hauptursache die fast unveränderte Politik der EZB hat. Wie schon erwähnt wird die EZB das Anleihenkaufprogramm herunterfahren. Von derzeit 60 Milliarden auf 30 Milliarden, aber eine Zinswende ist noch in (sehr) weite Ferne.

Damit bleibt das Umfeld für Anleihen herausfordernd. Sichere Anleihen wie etwa Staatsanleihen von Deutschland bringen keine Rendite. Soll es doch eine ordentliche Rendite sein, müssen schon Papiere von unsicheren Emittenten gekauft werden. Dabei steigt aber das Risikos eines Ausfalls und somit Verlust deutlich. Das Risiko kann aber ein wenig verringert werden, wenn eine nicht allzu lange Laufzeit gewählt wird.

 

Geldanlage 2018 – Immobilien

Es ist schon fast langweilig, aber auch bei Immobilien wird sich nichts ändern, der Boom wird weiter anhalten. Dafür sorgen schon alleine die sehr niedrigen Kreditzinsen was die Finanzierung von Immobilien günstig macht. Wer Immobilien als Renditeobjekt sucht um diese zu vermieten wird immer länger suchen müssen um was Geeignetes zu finden. Mietrendieten über 4 Prozent sind mittlerweile sehr schwer zu finden und machen ein Investment oft nicht lohnenswert. Der Markt ist nach meiner Meinung schon ziemlich überhitzt und hat für mich recht großes Potenzial eines Rücksetzers. Vor allem weil mittlerweile fast jeder Immobilien haben möchte ist das immer ein Zeichen nicht mehr zu investieren. Ich würde die Finger von Immobilien lassen. Wer dennoch investieren möchte kann statt eines Direktinvest auch in Immobilienaktien investieren. Hier scheint mir das Risiko geringer.

 

 

Geldanlage 2018 – Gold

Der Goldpreis ist in den letzten Wochen leicht gestiegen. Er notiert aber weiter noch sehr weit von dem Höchstkurs entfernt. So langsam schwenken viele auf Gold um, weil viele den Aktien- und Immobilienboom nicht mehr trauen. Besonders wenn sich aus den vielen verschiedenen kleinen Krisen eine größere Krise entwickeln sollte wird Gold wieder stark gefragt sein.

Wer nicht direkt in physisches Gold investieren möchte dem lege ich besonders Aktien von Goldminenbetreibern ans Herz. Da viele in den letzten Jahren die Kosten gesenkt haben, kann hier ein besonderer Hebel wirken, wenn der Goldpreis steig. Weitere Informationen gibt es auch in meinem Aktientip vom Januar wo ich mit Barrick Gold so eine Goldminenaktie vorgestellt habe.

 

Geldanlage 2018 – Fazit

Zusammenfassend würde ich sagen das 2018 wieder ganz klar für Aktien spricht. Alle Rahmenbedingungen sprechen dafür das die Rally (mit reduzierter Geschwindigkeit) weitergeht. Die Auswahl wird aber immer anspruchsvoller, weil viele Werte sehr hoch bewertet sind.

Anleihen und Immobilien würde ich 2018 meiden oder nur sehr begrenzt in die Anlageklassen investieren. Nicht in Anleihen, weil einfach die Rendite sehr oft viel zu gering ist und nicht in Immobilien, weil der Markt so langsam überhitzt.

Gold könnte 2018 oder auch erst 2019 eine besondere Rolle spielen. Denn irgendwann wird es zu einem Rücksetzer an den Aktienmärkten kommen. Wenn dann noch eine handfeste Krise der Auslöser ist, dann wird Gold wieder für viele Anleger interessant, was den Goldkurs wohl steigen lassen wird.

Aktientipp Januar 2018

Ganz im Zeichen der Depotabsicherung steht diesmal der erste Aktientipp im neuen Jahr 2018. Obwohl es zurzeit sehr ruhig ist, gibt es doch auf der Welt genug potenzielle Gefährdungen die zumindest für eine kurze Zeit die (Finanz-) Welt in Aufruhr bringen könnte. Als erstes fällt mir die da die Gefahr der „Autokreditblase“ in den USA ein. Dort zeichnen sich seit einigen Monaten fast die gleichen Risiken wie bei der Immobilienkrise 2008 ab. Es werden und wurden an fast jeden Amerikaner Kredite für Autos vergeben, die es sich so gerade oder eigentlich nicht leisten konnten. Diese Kredite fallen in den letzten Wochen immer mehr aus. Die Risiken für die Banken das immer mehr Kredite ausfallen steigen zu Zeit also immer weiter an.




Potenziale für politische Krisen gibt es auch immer noch genug. USA gegen Nordkorea, USA gegen Russland, wie geht es mit dem Brexit weiter, nur um mal ein paar zu nennen. Es muss natürlich nicht zu einer Krise kommen, aber sein Depot ein wenig Krisensicher zu machen kann aber nicht schaden.

Gold gilt schon seit Jahrhunderten als die Krisenwährung. Auch 2008 hat sich gezeigt das in Krisenzeiten auf Gold verlass ist. Aus diesem Grund scheint mir die Aktie von Barrick Gold für die Absicherung eine gute Wahl zu sein. Der Goldpreis ist eng mit den Kursen von Goldminenaktien verbunden. Steigt der Goldpreis steigt auch der Kurs von Goldminenaktien. In der Gegengesetzten Richtung funktioniert das leider auch sehr gut :).

 

Barrick Gold Corporation

WKN: 870450

ISIN: CA0679011084

 

 

Aktientipp Januar 2018 – kurz vorgestellt

Die Barrick Gold Corporation wurde am 02.Mai 1983 ein Börsennotiertes Unternehmen. Vorher gehörte es einem Geschäftsmann, dass unter dem Namen Barrick Ressourcen im Öl- und Gasgeschäft aktiv gewesen ist. Nachdem dort aber hohe finanzielle Verluste eingefahren worden sind beschloss der damalige Chef Peter Munk den Fokus auf Gold zu legen.

Die ersten Übernahmen ließen auch nicht lange auf sich warten. Die Renabie Mine in Ontario wurde 1984 als erstes durch die neu gegründete Firma übernommen. 1985 folgte mit der Mercur Mine aus Utah schon die nächste. Bis 1994 wurden noch einige kleinere Minen übernommen bis schließlich mit der Übernahme der Minengesellschaft Lac Minerals der große Wurf gelang. Mit diesem Deal stieg Barrick Gold zum drittgrößten Goldminenunternehmen der Welt auf.

2001 wurde dann mit der Homestake Minig Company das älteste Bergbauunternehmen gekauft was Barrick den Rang des zweitgrößten Goldproduzenten einbrachte. Im Jahr 2006 stieg Barrick Gold schließlich zum größten Produzenten auf als es für 10,4 Milliarden US -Dollar Placer Dome erwarb. Auch in den letzten Jahren kamen noch zahlreiche Übernahmen hinzu. Somit betreibt Barrick Gold rund um den Globus ca.20 Minen wo hauptsächlich ca. 200t Gold gefördert werden. Aber auch Silber und Kupfer gehört zu den Produkten die Barrick Gold aus der Erde holt.

Erneuerbare Energien

Ab dem Jahr 2007 hat Barrick Gold damit begonnen in ein ganz anderes Geschäftsfeld zu investieren. Erneuerbare Energien gehört seit diesem Jahr zu dem Geschäft dazu und wird auch immer weiter ausgebaut. So gehört Barrick Gold am Veladero Bergwerk auf fast 4.200m die höchstgelegende Windkraftanlage auf der Welt. In Chile oder auch in den USA möchte Barrick Gold weitere Windkraftanlagen errichten. Außerdem Betreibt Barrick Gold eine 1-Megawatt-Solar-Panel-Farm in Nevada USA.

 

 

Aktientipp Januar 2018 – Kennzahlen

Aktienkurs Xetra 12,50 Euro (Stand 03.01.2018)

 

  • Eigenkapitalrendite: 8,25%
  • Eigenkapitalquote: 31,41%
  • EBIT Marge: 20,77%
  • Ergebnis je Aktie: 0,56 €
  • Dividende: 0,10€
  • Dividendenrendite: 0,83%
  • Kurs-Gewinn-Verhältnis: 19,76
  • Kurs-Buchwert: 2,35
  • Börsenwert: 14 Mrd. €

 

 

Aktientipp Januar 2018 – Warum nun Barrick Gold

Diesmal sind es nicht unbedingt die Kennzahlen die mich bei Barrick Gold überzeugen, sondern eher die Tatsache das Barrick Gold der größte Goldminenbetreiber auf der Welt ist. Barrick hat es in den letzten Jahren geschafft die Kosten für die Förderung drastisch zu senken. So liegen die Kosten bei Barrick Gold zurzeit bei ca. 730 Dollar pro Unze Gold, was ein Spitzenwert bei den Goldminenbetreibern ist.

Der Goldpreis liegt zurzeit bei 1305 USD was bedeutet das Barrick 570 US-Dollar pro Unze Gold verdient. Steigt der Preis pro Unze Gold um 20 Prozent auf 1566 Dollar würde der Gewinn von Barrick um 100 Prozent steigen. Dieser Hebel macht für mich die Anlage in Barrick Gold so interessant. Denn durch diese Gewinnsteigerung wird auch der Aktienkurs deutlich steigen. Steigt der Goldkurs an den Rekordkurs von 1800 US-Dollar ran wird Barrick Gold noch deutlich mehr verdienen und der Aktienkurs wieder in der Nähe des Höchstkurses von 40 Euro kommen.

Das Jahr 2016 hat gezeigt welches Potenzial in Barrick steckt. Binnen eines halben Jahres verdreifachte sich der Wert von Barrick Gold. Trotzdem wurde der Höchstwert noch lange nicht erreicht. Nach dieser fulminanten Rally ist der Kurs in den letzten Wochen wieder etwas gefallen. Hat sich aber jetzt bei ca. 12 Euro stabilisiert.

 

 

Aktientipp Januar 2018 – Goldminenaktien als alternative zum Direktinvestment

Die Notenbanken drucken seit einigen Jahren in unglaublichen Mengen Geld. In so einer Welt ist und bleibt Gold die solide Absicherung. Die Goldreserven der Deutschen betrug 2015 375 Milliarden Euro. Diese stolze Summe ist aber nur 7 Prozent des Geldvermögens in der Eurozone. Wer jetzt darüber nachdenkt in Gold zu investieren steht vor der Entscheidung direkt in physisches Gold oder indirekt mit beispielsweise Aktien. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Ein großer Vorteil von dem indirekten Investment ist die Tatsache, dass etwas das große Problem der Lagerung von physischem Gold komplett entfällt.

Auch sind Goldminenaktien in der Regel direkt Handelbar, stellen einen realen Wert dar und haben den weiter oben beschriebenen Gewinnhebel. Goldminenaktien reagieren wie Hebelprodukte auf den Goldpreis nur mit dem großen Unterschied das Minenaktien (theoretisch) endlose Laufzeiten haben (vorausgesetzt das Unternehmen überlebt natürlich).

 

 

Aktientipp Januar 2018 – welches Risiko besteht

Goldminenaktien gehören zu den Aktien mit der größeren Schwankungsbreite. Das kommt durch den Hebel die durch den Goldpreis auf die Aktien von Goldminenbetreibern durchschlägt. Dieser Hebel kann sich positiv auf das Investment auswirken aber bei einem fallen Goldpreis natürlich auch negativ.

Zudem befinden sich viele Minen in politisch sehr unbeständigen Regionen, was das Wirtschaftliche Risiko von Minenbetreibern deutlich erhöht. Kommt es zu Ertragsausfällen, weil eine Mine zum Beispiel wegen Unruhen geschlossen werden muss kann das sich auch negativ auf den Aktienkurs auswirken.

Auch kann es noch eine Weile dauern bis die nächste Krise da ist (hoffentlich). In solch ruhigen Zeiten fällt die Nachfrage nach Gold in der Regel sehr gering aus, was den Goldpreis entweder stagnieren lässt oder noch weiter nach unten drückt. Dann drohen auf das Investment in Gold Verluste. Aber es ist sehr sicher das die nächste Krise kommt, die Frage ist nur wann.

 

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Aktientipp Januar 2018 – Fazit

Goldminenaktien eignen sich hervorragend um in Gold als Absicherung zu investieren. Durch den Gewinnhebel können sie besonders gut von dem steigenden Goldpreis profitieren. Auch bieten Aktien den großen Vorteil das sie jederzeit verkauft und gekauft werden können. Das ist mit physischen Gold schon mal etwas schwerer.

Die Barrick Gold Corporation ist es gelungen in den letzten Jahren die laufenden Kosten stark zu senken. So sind ist Barrick auch noch profitabel, wenn der Goldpreis weiter sinken sollte. Steigt er aber weiter an so profitiert Barrick Gold mit am meisten unter den Goldminenaktien von der Steigerung und kann dann den Gewinn deutlich ausweiten. Diese Tatsache sollte sich sehr positiv auf dem Aktienkurs auswirken.

Auch wenn es wie immer auch Risiken gibt, machen die doch recht hohen Chancen Barrick Gold für mich zum Aktientipp Januar 2018

 

Wichtig!!

Diese Aktienempfehlung ist meine persönliche Meinung und keine Erfolgsgarantie. Denken Sie immer daran, dass ein Verlustrisiko an der Börse immer vorhanden ist. Aus diesem Grunde übernehme ich keine Garantie, Gewährleistung und Haftung für das Risiko, dass Sie beim Börsenhandel eingehen.