Perspektiven für Aktien im Jahr 2019

Es ist schon wieder so weit, ein neues Jahr hat gerade begonnen. Für alle noch mal die besten Wünsche und vor allem viel Gesundheit für das neue Jahr und ich wünsche allen das es ein sehr erfolgreiches Investmentjahr 2019 sein wird.

Das Aktienjahr wird wohl höchstwahrscheinlich ein sehr turbulentes Jahr mit vielen auf und ab´s werden. Dazu beitragen werden schon vor allem die vielen Politiker, die ihre Machtspiele weiterspielen werden. Allen voran natürlich Herr Trump, der unberechenbar für alle die Welt schon in Atem halten wird. Aber auch in Europa gibt es genug Potentiale, damit es für die Börse ein turbulentes Jahr wird. Ganz vorne weg natürlich der Brexit wo wir alle noch nicht genau wissen wie es ausgeht. Oder die Gelbesten mit ihren Streiks in Frankreich und nicht zu vergessen die drohende Finanz,- Bankenkrise in Italien.

Hinzu kommt noch eine Konjunktur, die schon sehr lange in einem sehr gutem Zyklus läuft und sich nun langsam abzukühlen droht. Welche Strategie bei den Aktien dennoch zum Erfolg führen könnte, würde ich gerne versuchen in den nächsten Absätzen zu erläutern.




Perspektiven für Aktien im Jahr 2019 – die Rolle der Notenbanken!!

Die Notenbanken der Welt haben in den letzten Jahren die Zinsen auf ein niedriges Rekordniveu gedrückt. Zeitgleich haben Notenbanken wie die FED und die EZB Anleihen Käufe mit Rekordsummen durchgeführt. Durch diese Maßnahmen haben die Notenbanken ein Umfeld geschaffen, was die Aktienmärkte in den letzten Jahren von Rekord zu Rekord haben klettern lassen. Auch wurde durch das viele Geld ordentlich die Konjunktur angekurbelt.

Aber die Party ist nun so langsam vorbei. In den USA ist die Kehrtwende schon Ende 2017 eingeläutet worden. 2018 gab es mehrere Leitzinsanpassungen nach oben und auch für 2019 sind weitere Zinserhöhungen angekündigt worden. Auch in Europa mehren sich die Stimmen, das Die EZB langsam eine Kursänderung einschlägt. Das birgt aber auch die Gefahr das die bisher gute Konjunktur Schaden nehmen könnte. Denn höhere Zinsen haben meisten den Effekt, dass weniger konsumiert und mehr gespart wird. Was die Wirtschaft schadet, kann aber sehr wichtig sein, um die Inflation im Zaun zu halten und ein überhitzen der Wirtschaft zu vermeiden.

Wie hoch ist die Gefahr von Zinserhöhungen.

Da die Konjunktur aber auf sehr wackeligen Beinen steht, werden die Notenbanken sich sehr genau überlegen, wie Stark und wie schnell sie die Zinsen anheben. Früher oder später werden sie anheben müssen, um eine starke Inflation zu verhindern. Aber im Jahr 2019 wird das noch sehr moderat sein. In den USA stärker als in Europa wo noch sehr viel vorsichtiger agiert wird.

Das sind gute Nachrichten für Aktionäre. Niedrige Zinsen und eine noch laufende Konjunktur sollten dem Aktienmarkt weiterhin Auftrieb verleihen. Auch schon aus dem einem simplen Grund, weil es für Anleger keine wirklich lohnenden Alternativen für Aktien gibt. Aber die Aussichten für die nächsten Jahre sind weniger rosig. Die Party ist noch im vollem Gang, aber sie wird nicht mehr ewig andauern.

 

Perspektiven für Aktien im Jahr 2019 – welche Strategie ist nun erfolgversprechend?

Was ist nun in so einem Umfeld zu tun? Der DAX hat 2018 schon deutlich geschwächelt und wird sich 2019 wohl „nur“ beruhigen. Ich teile die Meinung vieler Experten, die den DAX Ende 2019 bei ca. 12.500 Punkten sehen, was kanppe 2.000 Punkte über dem heutigem Stand bedeutet.

Es lohnt sich mal wieder in die Vergangenheit zu schauen welche Aktien in einem sich abkühlenden Konjunkturumfeld gut gelaufen sind. Da treten besonders Aktien aus zwei Branchen in den Vordergrund, die nicht als besonders konjunkturabhängig gelten.

Ernährung

Die Nahrungsmittelbranche zählt schon seit langen zu den Branchen, die kaum Konjunkturanfällig sind. Hunger und Durst haben wir schließlich alle, egal ob die Konjunktur gut läuft oder nicht. Auch spielt der Branche in die Karten, dass die Weltbevölkerung immer größer wird und ernährt werden möchte. Folgende Werte würde ich für das Jahr 2019 empfehlen (und sie auch werde ich in den nächsten Monaten bei den Aktientipps näher vorstellen).

  • Unilver (WKN AOJMZB)
  • Conagra Brands (WKN 861259)
  • Pepsico (WKN 851995)
  • Anheuser-Busch (WKN A2ASUV)

 

Gesundheit

Neben den Nahrungsmitteln ist die Gesundheitsbranche eine der Branchen, die für das Jahr 2019 viel Erfolg versprechen. Denn für die Gesundheitsbranche gilt das gleiche wie für Nahrungsmittelbranche. Die Leute geben auch in einer schlechten Konjunktur Geld für die Gesundheit aus. Wer krank ist braucht halt Medikamente oder medizinische Versorgung und das auf der ganzen Welt wo es immer mehr Menschen gibt. Wichtig auch, diese Menschen werden im Durschnitt auch immer älter was nochmal mehr Umsätze bedeutet. Denn es ist nun mal so, dass besonders ältere Menschen mehr medizinische Produkte benötigen. Auch hier habe ich ein paar Werte, die ich für das Jahr 2019 empfehlen würde (auch diese Werte werde ich in Aktientipps näher vorstellen)

  • Siemens Healthineers (WKN SHL100)
  • Johnson & Johnson (WKN 853260)

 

 

Perspektiven für Aktien im Jahr 2019 – Zukunftstechnologie

Die Branchen Gesundheit und Ernährung gelten schon sehr lange als halbwegs Konjunkturunabhängig und sind deshalb für 2019 eine sichere Bank. Aber eine weitere sehr moderne Branche sollten wir auch 2019 nicht vernachlässigen. Und das sind die Zukunftstechnologien mit ihren Megatrends Internet der Dinge, Autonomes Fahren oder auch das vernetzte Haus.

Hier stehen vor allem Speicherchips in allen Variationen und intelligente Software hoch im Kurs. Und so sollten Firmen, die diese Dinge anbieten und verkaufen auch nicht in dem Depot von 2019 fehlen. Einige vielversprechende Werte habe ich auch hier kurz aufgelistet:

  • Infineon (WKN 623100)
  • NXP (WKN A1C5WJ)
  • SAP (WKN 716460)
  • Microsoft (WKN 870747)

 

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Perspektiven für Aktien im Jahr 2019 – Fazit

Das Börsenjahr 2019 wird sehr wahrscheinlich ein sehr turbulentes Jahr werden. Viele Anleger werden starke Nerven brauchen und sollten nicht in Panik verfallen. Auch wird 2019 höchst wahrscheinlich die extreme Börsenparty der letzten Jahre sein Ende finden. Vor allem kann man aber auch gespannt sein, wie sich die Welt in diesem Jahr so entwickelt. Welche Überraschungen passieren 2019 womit wir noch nicht rechnen. Wir werden es sehen und mitbekommen.

Aber mit Aktien aus den drei genannten Branchen sollte ein gut aufgestelltes Depot auch 2019 eine ordentliche Rendite abwerfen. Aus Mangel an Alternativen bei der Geldanlage gibt es auch keine andere Wahl als auf Aktien zu setzen. Wünsche allen Anlegern und Lesern ein erfolgreiches Aktienjahr 2019.

 

 

Der Dividendencheck

Da die Dividendensaison gerade auf vollen Touren läuft, habe ich meinen neuesten Beitrag „der Dividendencheck“ genannt. Die meisten Unternehmen werden wohl auch dieses Jahr die Ausschüttungen auf Rekordhöhe halten. Daran wollen wir als Anleger natürlich profitieren. Ich möchte ein paar Tipps geben worauf wir als Anleger achten sollten. Und versuche herauszufinden wo es die günstigsten Werte zu finden gibt.



Der Dividendencheck – Was sind noch mal Dividenden

Ganz einfach gesagt, sind die Dividenden ein zusätzliches Lockmittel damit die Aktie von dem jeweiligen Unternehmen gekauft werden. Dividenden werden jährlich oder auch mehrmals im Jahr an die Anleger ausbezahlt. So versuchen die Unternehmen ihre Aktie möglichst attraktiv zu gestalten.

Dividenden sind nichts anderes als Gewinnbeteiligungen die an die Aktionäre ausbezahlt werden. Denn jedem Aktionär gehört ein kleines (oder großes 🙂 ) Stück von dem Unternehmen. Und als Belohnung, dass er sein Geld in das Unternehmen steckt, möchte er auch ein Stück von dem Gewinn abbekommen. Das machen die Unternehmen in der Regel in Form von Dividenden.

Es gibt allerdings auch Unternehmen die aus verschiedenen Gründen keine Dividende bezahlen. Ein positiver Grund könnte sein, dass die Gewinne direkt wieder in das Unternehmen gesteckt werden um weiter zu wachsen. Amazon ist Beispielsweise so ein Unternehmen. Ein negativer Grund könnte sein, dass sich das Unternehmen gerade in einer Krise befindet und nicht genug Geld verdient um Dividenden zu bezahlen. Es versteht sich von selbst, dass solche Unternehmen nicht unbedingt die besten für die Aktionäre sind. Hier muss schon sehr genau überprüft werden ob sich das Investment lohnt.

 

Der Dividendencheck – wann werden die Dividenden ausbezahlt.

Ab wann hat ein Aktionär eigentlich ein Recht auf die Dividende. Bei den meisten Unternehmen müssen die Aktionäre am jeweiligen Tag der Hauptversammlung (HV) nach Handelsschluss im Depot haben. Bei der HV wird dann auch über die Höhe der Dividende entschieden. Frühestens am dritten Geschäftstag nach der Hauptversammlung wird die Dividende dann ausbezahlt.

Eine Besonderheit gibt es noch bei dem Aktienkurs zu beachten. Am Tag nach der Hauptversammlung (der sogenannte EX-Tag) wird die Aktie dann mit dem Dividendenabschlag gehandelt. Das bedeutet, dass an diesem Tag die Dividende von dem Kurs abgezogen wird. Die Hauptversammlung ist also ein wichtiger Termin für Aktionäre. Hier werden nicht nur die Unternehmenskennzahlen bekanntgegeben, sondern auch die Dividende festgelegt die einen direkten Einfluss auf die jeweilige Rendite haben kann.

 

Der Dividendencheck – die wichtige Rolle der Dividende bei der Geldanlage

Bei der Geldanlage in Aktien spielen die Dividenden eine sehr wichtige Rolle. Eine ordentliche Dividende über Jahre kassiert und wieder angelegt kann die Rendite enorm steigern. Kommen jetzt noch Kursgewinne hinzu, wird es besonders interessant für den Anleger. Bleiben die Kursgewinne aus oder die Kurse rutschen sogar ins Minus, können die Dividenden den Verlust ein wenig eingrenzen. Somit spricht alles für Unternehmen die regelmäßig eine Dividende ausschütten.

Was viele vielleicht nicht wissen, es gibt eine Besonderheit beim DAX. Der Wert des sehr bekannten Performance Index DAX wird aus der Kursteigerung und den wieder angelegten Dividenden berechnet. Dieser bekannte DAX hat noch einen weitaus unbekannteren Bruder der nur aus einem reinen Kursindex besteht. Dieser Performance DAX ist ziemlich einmalig auf der Welt und hat seinen „kleinen“ Bruder in den letzten Jahren deutlich geschlagen. Der Performance DAX stand Anfang 2018 ungefär bei 12.000 Punkten. Der unbekannte kleine Bruder gerade mal bei knapp 5.700 Punkten. An den Zahlen sieht man eindeutig welche Auswirkungen die regelmäßige Wiederanlage von Dividenden haben kann.

 

 

Der Dividendencheck – die Dividendensaison auf Rekordkurs

Da in den vergangen Jahren die meisten Unternehmen prächtig verdient haben, wurden in den letzten Jahren Rekordausschüttungen an die Aktionäre getätigt. Die gute Geschäftssituation hat sich im vergangen Geschäftsjahr kaum verändert. So wollen die meisten Unternehmen auch dieses Jahr die Dividende erhöhen oder haben dies schon getan.

Laut der DZ Bank wollen die Unternehmen im DAX, MDAX und TecDax in diesem Jahr 46,5 Milliarden Euro an Dividende ausschütten. Das wäre ca. 9 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Wenn das mal nicht gute Nachrichten für uns Anleger sind.

 

 

Der Dividendencheck – worauf sollte man bei der Dividende achten?

Nur auf die Höhe der Dividende zu achten bringt nicht viel, da die einzelnen Aktien der Unternehmen unterschiedlich viel kosten. Viel Aussagekräftiger ist die Dividendenrendite. Bei der Dividendenrendite wird die Dividende im Verhältnis zum Kurs gesetzt. Mit dieser Kennzahl ist es viel einfacher möglich die einzelnen Unternehmen im Bezug zur Dividende zu vergleichen. Wirklich gute und hohe Dividendenrenditen liegen bei ca. 3 -4 Prozent pro Jahr.

Aber wie bei allen Kennzahlen bringt es auch hier nicht viel nur auf eine Kennzahl zu schauen. So können bei kurzfristigen starken Kursverlusten sehr hohe Dividendenrenditen entstehen. Hier sollte man dringendst hinterfragen, woher die starken Kursverluste kommen. Ist das Geschäftsmodell überhaupt noch in der Lage so hohe Dividenden zu bezahlen oder werden die hohen Dividenden vielleicht sogar auf Pump finanziert. In so einem Fall ist höchste Vorsicht geboten. Denn im schlimmsten Fall kann das ganze Kartenhaus zusammen brechen.

Die Ausschüttungsquote

Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Dividende ist der Ausschüttungsfaktor. Dieser Faktor gibt an wieviel vom Gewinn an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Die Ausschüttungsquote ist von Unternehmen zu Unternehmen höchst Unterschiedlich. Für den Anleger ist wichtig zu wissen, dass bei der Ausgeschütteten Dividende Kapital das Unternehmen verlässt. Es steht nicht mehr für Investitionen oder zum Abbau von Schulden zur Verfügung.

So ist es nicht immer für das Unternehmen förderlich, wenn es jedes Jahr eine besonders hohe Quote des Gewinns an die Aktionäre Ausschüttet. Gerade wer längerfristig investieren möchte sollte neben der Dividendenrendite auch die Ausschüttungsquote im Blick haben. Auch das Geschäftsmodell ist immer ein Blick Wert. Es gibt durchaus Unternehmen die es sich sehr gut leisten können über Jahre eine hohe Ausschüttungsquote zu haben. Andere Unternehmen können es sich nicht leisten und machen es vielleicht trotzdem. Hier ist beim Blick auf das Geschäftsmodell der gesunde Menschenverstand gefragt.

 

 

Der Dividendencheck – günstig und möglichst Dividendenstark

Das Ziel eines jeden Aktionärs ist es günstige Unternehmen mit einer möglichst hohen Dividendenrendite zu finden. Solche Unternehmen bieten große Chancen auf Kurssprünge nach oben und als Bonus oben drauf noch eine jährliche Ausschüttung.

Um solche Aktien zu finden, sind noch ein paar weitere Kennzahlen notwendig. Ob eine Aktie teuer oder günstig bewertet ist, kann man recht schnell mit dem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), dem Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) und dem Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) herausfinden. Auch ein Blick auf die Ausschüttungsquote, Schuldenquote (besonders in Zeiten von steigenden Zinsen) und auf das prognostizierte Dividendenwachstum kann nicht schaden. Weitere Informationen wie sie die Kennzahlen lesen und auswerten können, sind bei den wichtigsten Börsenkennzahlen finden.

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Der Dividendencheck – Fazit

Die Dividende ist ein sehr wichtiges Instrument für den Aktionär. Somit kann es sich lohnen, bei der Auswahl des richtigen Unternehmens ein wenig Zeit zu investieren und die Dividendenstrategie eines Unternehmens  unter die Lupe zu nehmen.  Wird überhaupt eine Dividende bezahlt? Wie hoch ist die Dividendenrendite? Wie hoch ist die Aussüttungsquote usw.

Unternehmen die keine Dividende bezahlen sind nicht alle gleich besonders schlecht. Sie haben eventuell auch gute Gründe dafür. Nämlich dann, wenn sie die Gewinne nutzen um sie in das Unternehmen zu stecken. Sei es um Schulden abzubauen oder weiter zu expandieren. Solche Maßnahmen können sich auch positiv auf dem Aktienkurs auswirken.

Vorsicht ist allerdings bei Unternehmen geboten die eine sehr hohe Dividendenrendite haben. Etwa bei 8 Prozent und mehr sollten alle Alarmglocken angehen. Auch bei sehr hohen Ausschüttungsquoten über Jahre sollte mit besonderer Vorsicht vorgegangen werden.

 

 

Quellensteuer

Die Liebe last mit den Steuern hört auch bei Aktien und Fonds nicht auf. So wird in Deutschland jeder Gewinn an den Börsen mit dem Abgeltungssteuersatz von 25 Prozent belegt. Ich denke, dass hat sich mittlerweile bei den meisten Anlegern herumgesprochen und ist gelebte Praxis. Viele Besitzer von ausländischen Aktien wundern sich bei der Jahresabrechnung immer wieder, dass noch weitere Summen an Steuern einbehalten worden sind. Von der „angerechneten“ oder „anrechenbare“ Quellensteuer ist dort in der Regel zu lesen. Was sich damit auf sich hat und wie man sie bestmöglich „umgeht“ werde ich versuchen in den folgenden Absätzen zu erklären.




Quellensteuer – was ist das kurz erklärt

Mit einfachen Worten erklärt ist die Quellensteuer eine Steuer auf Kapitalerträge wie Dividenden oder Kursgewinne beim Verkauf von Wertpapieren. Diese müssen Investoren aus dem Ausland in dem jeweiligen „Quellenstaat“ bezahlen. Um das etwas genauer zu erklären hier mal ein kleines Beispiel:

Ein Anleger aus Deutschland kauft Aktien eines französischen Unternehmens. Dieses Unternehmen hat er unter anderem auch ausgewählt, weil es eine sehr ordentliche Dividende bezahlt. Wenn nun diese Dividende von dem Unternehmen an die Investoren ausbezahlt wird, ist es in fast jedem Land auf der Erde üblich eine Kapitalertragsteuer zu erheben. Da der deutsche Investor für den französischen Staat ein Ausländer wird die Quellensteuer erhoben. Das „Quelland“ ist somit Frankreich und der deutsche Investor muss für dieses Land die Quellensteuer auf seine Kapitalgewinne bezahlen. Das gleiche Prozedere wird auch angewandt, wenn es sich um einen Fonds oder ETF handelt.

 

 

Quellensteuer – wer entscheidet über die Höhe der Steuer

Jedes einzelne Land entscheidet selbst über die Höhe der Quellensteuer für ausländische Investoren. Dadurch ist die Höhe auch höchst unterschiedlich. Einige Länder verlangen gar keine Quellensteuer oder niedrige einstellige Prozentsätze, bei einigen 15 Prozent, wieder andere sogar 25 Prozent. Die folgende Tabelle zeigt mal ein paar Beispiele von Quellensteuersätzen in einigen Ländern.

 

Quellensteuersätze in einigen Länder:

 

QuellenstaatWährungSteuersatz
USA
US-Dollar30
Schweiz
Franken35
SchwedenSchwedische Kronen30
Südafrika

Rand

0
RusslandRubel15
BelgienEuro25
BrasilienReal0
ChinaRenminbi0
IrlandEuro20
ItalienEuro27
FrankreichEuro25
JapanYen7
Kanadakanadische Dollar25

 

Wie die Tabelle zeigt gilt in Frankreich ein Quellensteuersatz von 25 Prozent. Erhält ein Anleger jetzt von einem französischem Unternehmen 100 Euro Dividende, so werden nur 75 Euro ausbezahlt. 25 Euro behält der französische Staat für sich.

 

 

Quellensteuer – werden die ausländischen Kapitalerträge doppelt versteuert.

Viele werden jetzt sicherlich sich die Frage stellen, ob der deutsche Staat jetzt auch noch die Hand aufhält. Aber natürlich muss theoretisch auf die Erträge aus dem Ausland auch noch die Abgeltungssteuer bezahlt werden. Das wäre in unserem französischen Fall nochmal 25 Prozent. Dann blieben von den 100 Euro nur noch 50 Euro übrig.

Um diese Doppelbesteuerung zu verhindern hat der deutsche Staat mit vielen Ländern ein sogenanntes Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) geschlossen. Gibt es so ein Abkommen mit Deutschland, dann können sich die Investoren einen Teil der Quellensteuer zurückholen.

In dem Doppelsteuerabkommen verständigen sich die Finanzbehörden beider Länder auf den maximalen Steuersatz den ausländische Anleger auf die Kapitalerträge zahlen müssen. In der Regel ist das ein Steuersatz von 15 Prozent. Wieder das Beispiel mit dem deutschen Anleger in französische Aktien. Das Abkommen zwischen Deutschland und Frankreich sieht einen Steuersatz von 15 Prozent vor. So werden von den 100 Euro Dividende nur 15 Euro (15 Prozent) und nicht 25 Euro (25 Prozent) abgezogen. So werden dem Anleger statt 75 Euro 85 Euro nach Deutschland überwiesen. Auf die 85 Euro kommt dann noch die deutsche Abgeltungsteuer. Aber auch hier regelt das Abkommen die Vorgehensweise zugunsten des Anlegers und es werden nur 15 Prozent Abgeltungssteuer fällig. So werden bei dem deutschen Anleger in Frankeich insgesamt „nur“ 30 Prozent Steuern einbehalten statt der eigentlichen 50 Prozent. 15 Prozent vom französischem Staat und 15 Prozent vom deutschem Staat.

 

 

Quellensteuer – die ausländische Steuer auf die Abgeltungsteuer anrechnen lassen

Das Doppelbesteuerungsabkommen wird in der Regel automatisch von den einzelnen Depotbanken angewendet. Da muss normalerweise kein Anleger mehr tätig werden und „händisch“ eingreifen. Hat die Depotbank in Ausnahmefällen doch nicht das Doppelbesteuerungsabkommen angewandt, dann können Anleger selbstverständlich die zu viel gezahlten Steuern bei der jährlichen Steuererklärung geltend machen.

Wer auf Nummer sicher gehen möchte kann auch schon vorher tätig werden und dem Finanzamt mitteilen das Aktien und aus anderen Ländern genutzt werden. Das Finanzamt übermittelt dann die Informationen an den Quellenstaat. So können zu hohe Doppelbesteuerungen vermieden werden. Auch können auf diesem Weg schon zu viel gezahlte Steuern im Ausland zurückgeholt werden. Je nach dem um welches Land es sich handelt kann es schnell gehen oder recht lange dauern bis die Erstattung durchgeführt wird. Erfahrungsgemäß erstatten Länder wie z.B. Österreich und Schweiz recht schnell, wobei sich Italien beispielsweise schon mal einige Wochen Zeit lässt. Die richtigen Formulare finden sich auf der Internetseite des Bundeszentralamts für Steuer.

 

 

Quellensteuer – Vorteile bei Fonds

Grundsätzlich müssen auf Fonds und einzelne Aktien Quellensteuer bezahlt werden. Wie oben beschrieben kann der Aufwand der „richtigen“ Besteuerung bei Einzel Aktien schon mal recht hoch sein. Bei Fonds ist der Aufwand in der Regel wesentlich geringer. Das liegt vor allem daran das der Fonds zwischen dem Anleger und dem Quellenstaat steht. Der Fonds kümmert sich in aller Regel selbst darum das die Quellensteuererstattung funktioniert.

Zudem hat der Gesetzgeber die Besteuerung von Fonds ab 2018 deutlich vereinfacht. Die neue Besteuerung hat zum Ziel bei den verschiedenen Fondsarten den bisherigen Steueraufschub bis zum Verkauf ganz zu vermeiden. Mit der Pauschale die Anleger jetzt jährlich bei einer Wertsteigerung an den Fiskus zahlen müssen, fällt die Quellensteueranrechnung quasi ganz weg. Weitere Informationen zum der neuen Reform sind in einem weiteren Beitrag von mir zum Investmentsteuergesetz 2018 zu finden.

 

Quellensteuer – Fazit

Es ist leider so, dass jedes Land etwas von den Kapitalerträgen von den Investoren in Form von Steuern abhaben möchte. Das können wir als Anleger leider nicht ändern, aber wenn es die Doppelbesteuerungsabkommen nicht geben würde, müssten die Anleger noch viel mehr Steuern bezahlen. so bleibt die Steuerlast noch halbwegs erträglich.

Auch ist die Vorgehensweise in der Regel recht unkompliziert. Viele Depotbanken nutzen die Doppelbesteuerungsabkommen automatisch. Nur für die wenigen Einzelaktien die dann noch übrig bleiben muss der Anleger selbst tätig werden. Und mit der Investmentsteuerreform wurde auch die Besteuerung von Fonds und ETF´s deutlich vereinfacht.

Ich hoffe ich habe das komplexe Thema der Doppelbesteuerung halbwegs verständlich rübergebracht. Mein Gebiet sind nicht unbedingt die steuerlichen Feinheiten, fand es aber doch wichtig mal ein Artikel darüber zu verfassen. Somit haben viele Anleger vielleicht mehr Verständnis, wenn bei der Jahresabrechnung wieder einmal „angerechneten“ und „anrechenbaren“ Quellensteuer die Rede ist.

 

Wenn ich etwas falsch erklärt oder ich etwas vergessen habe, könnt ihr gerne einen Kommentar hinterlassen und ich versuche die Hinweise in den Artikel aufzunehmen.

Investmentsteuerreform 2018

Ab dem 01 Januar ist es soweit. Die neue Investmentsteuerreform (InvStRefg) tritt in Kraft. Wofür gilt die Reform? Wer ist davon betroffen? Worauf müssen Anlege in Zukunft achten? In den folgenden Absätzen werde ich versuchen die neue Steuerreform etwas genauer zu beschreiben und auch Antworten auf die Fragen zu finden.

 

 

Investmentsteuerreform 2018 – Das sind die Änderungen grob zusammengefasst.

 

In dem neuen Gesetzt geht es besonders um die Besteuerung  von Indexfonds (ETF´s ) oder aktiv gemanagte Fonds. Folgende Änderungen kommen auf die Besitzer zu:

 

  • Es werden ab 2018 alle Fondsarten gleich besteuert. Dies geschieht mit Hilfe einer jährlichen Pauschale.  Somit ist es völlig egal, ob Sie einen Fonds besitzen der seine Dividenden Ausschüttet oder nicht.




  • Wichtig für alle die ältere Fonds (vor 2009 gekauft) besitzen. Auch diese unterliegen ab 2018 der Steuerpflicht. Ein Bestandschutz gilt nur für Wertzuwächse die bis Ende 2017 angefallen sind. Einen kleinen Trost gibt es aber für die Meisten Anleger. Es gilt ein Freibetrag von 100.000 Euro. Nur Gewinne die über dieser Summe liegen müssen ab Januar 2018 versteuert werden.

 

  • Wer einen Fondsgebunden Riester oder Rürupvertrag hat, kann ebenfalls aufatmen. Bei diesen Verträgen ändert sich nichts bei der Besteuerung. Die Zinsen und Dividenden bleiben in der Ansparphase weiter steuerfrei.

 

 

Investmentsteuerreform 2018 – was möchte das Bundesfinanzministerium mit der Reform erreichen?

Hinter jeder Reform stecken vom Gesetzgeber Überlegungen wie man etwas besser machen könnte, so auch bei der Investmentsteuerreform. Der Gesetzgeber hat mit der Reform vor allem Versucht, dass besteuern von Fonds und ETF´s einfacher und gerechter zu machen. Folgende Punkte werden bei der Reform hauptsächlich als Verbesserungen genannt:

 

  • Erleichterungen für den Sparer – Für alle Fondsarten werden künftig von der Depotbank die Steuer direkt berechnet und sofort einbehalten. Das gilt nun auch für thesaurierende Fonds die im Ausland aufgelegt sind. Damit entfallen für den Anleger die Extra-Angaben bei der Steuererklärung. Wie bei ausländischen Fonds üblich, mussten bisher auch diverse Unterlagen aufbewahrt werden und bei verlangen des Finanzamts eingereicht werden. All das ist nun durch die neue Reform nicht mehr wichtig.

 

  • Auch für die Banken wird es leichter – Bisher gab es unglaubliche 33 Rechengrößen um die Höhe der Abgeltungssteuer zu bestimmen. Ab 2018 werden es nur noch 4 sein. Das bedeutet für Depotbanken und die Finanzverwaltung sehr viel weniger Aufwand. Weniger Aufwand bedeutet in der Regel auch einen geringeren Zeitaufwand und damit geringere Kosten für Depotbanken und die Finanzverwaltung.

 

  • Steuerstundungen gehören nun der Vergangenheit an – Hatte man als Sparer beispielsweise einen synthetischen ETF so konnte es sein, dass erst Steuern anfielen wenn der ETF verkauft wurde. Diese Steuerstundungen sollen nach Möglichkeit durch die jährliche pauschale Besteuerung abgelöst werden.

 

  • Steuerschlupflöcher wurden geschlossen –  Profis finden immer wieder Schlupflöcher in dem Steuersystem. Dadurch entgeht dem Staat oft hohe Summen als Steuereinnahmen. Mit dem neuen Gesetzt sollen einige Schlupflöcher geschlossen werden.

 

 

Investmentsteuerreform 2018 – was genau ändert sich für den Anleger

Auf den Sparer kommen mit der Reform einige Änderungen zu. Wichtig ist zu wissen wie alle Investmentfonds und ETF´s in der Zukunft besteuert werden.

Alle Fonds werden in der Zukunft jährlich anhand einer Pauschale besteuert. Diese Änderungen gelten besonders für Ausländische Fonds und ETF´s. Diese konnten bisher mit der Quellensteuer ausländische Dividenden auf die Abgeltungssteuer anrechnen.

Es gib Pauschalen die Steuerfrei sind!

Mit der Reform sind bei Aktienfonds (Aktienanteil mindestens 51 % vorausgesetzt) pauschal 30 Prozent aller Erträge steuerfrei. Zu den Erträgen zählen Dividendeneinnahmen genauso wie den Gewinn den man beim Verkauf erzielt. Bei Mischfonds ist es etwas weniger. So sind  bei Mischfonds 15 Prozent der Erträge Steuerfrei.

Besonders gut kommen offene Immobilienfonds bei der neuen Reform weg. So sind bis zu 60 Prozent des Gewinns von der Steuer befreit. Dieser Wert kann sich auch noch auf 80 Prozent erhöhen, wenn der Anlageschwerpunkt des Fonds sich nicht in Deutschland befindet.

Was muss ich zahlen?

Alle Beträge die nicht unter den pauschalen Freibeträgen fallen werden dann mit 26,375 Prozent Abgeltungsteuer (inklusive Soli) besteuert. Bei vielen kommt dann noch die Kirchensteuer obendrauf. Aber auch gibt es wieder die Möglichkeit den Freistellungsauftrag zu nutzen. Für alleinstehende sind das 801 Euro für Verheiratet 1602 Euro im Jahr. Wer innerhalb dieser Freibeträge Dividenden oder Gewinne erzielt, zahlt gar keine Steuern.

 

Investmentsteuerreform 2018 – „steuer-einfache“ Fonds und ETF´s gibt es nicht mehr

Für viele Anleger ist es in der Vergangenheit wichtig gewesen einen Fonds oder ETF zu besitzen der als Steuereinfach eingestuft wurde. Diese Unterscheidung gibt es mit der Reform nicht mehr, weil alle gleich pauschal besteuert werden.

Als Steuereinfach galten bisher Fonds und ETF´s (egal ob ausschüttend oder thesaurierend) die in Deutschland aufgelegt worden sind. Bei solchen Fonds oder ETF´s wurde dann einfach die Abgeltungssteuer auf Gewinne erhoben. Lagen diese Gewinne unter der Grenze eines Freistellungsauftrags wurde keine Steuer abgeführt und der Anleger hatte keine Arbeit damit.

Damit ist es jetzt vorbei. Alle Fonds und ETF´s gelten nun als „Steuereinfach“. Es spielt einfach keine Rolle mehr wo der ETF oder Fonds auf der Welt aufgelegt ist. Auch ist es unwichtig geworden ob der Fonds die Dividende ausschüttet oder nicht. Wer auch hier bei den Gewinnen unter dem Freistellungsauftrag bleibt zahlt keine Steuern und hat auch dementsprechend keine Arbeit damit.

 

 

Investmentsteuerreform 2018 – was verändert sich bei ausländischen Fonds

Noch mal kurz zusammengefasst die Änderungen bei ausländischen Fonds und ETF´s.

 

Bisher

  • Wurden thesaurierende ETF´s oder Fonds genutzt und die Dividende direkt wieder angelegt, so wurde die Jahressteuerbescheinigung der Depotbank wichtig. Diese Daten und die „anrechenbare Quellsteuer“ musste mühsam in die Steuererklärung übertragen werden.

 

  • Gab es Quellensteuer die auf die Abgeltungssteuer angerechnet werden konnte musste diese auch Jahr für Jahr händisch in die Steuererklärung übertragen werden.

 

  • Der Freistellungsauftrag konnte nicht angewendet werden.

 

  • Sämtliche Unterlagen mussten als Beleg bis zum Verkaufstag aufgehoben werden.

 

  • Es gab große Unterschiede bei der Steuerlichen Behandlung von synthetischen und physische ETF´s. Steuerzahlungen bis zum Verkauf aufschieben war bisher bei synthetischen Fonds möglich.

 

Neu

  • Durch die pauschale Besteuerung fallen alle bisherigen Punkte weg. Die Depotbank wird automatisch die pauschal erhobenen Steuern (sofern sie über dem Freistellungsauftrag liegen) an das Finanzamt abführen.

 

  • Gleichbehandlung synthetischer und physische ETF´s und Fonds. Aufschiebungen von Steuerzahlungen sind nicht mehr möglich.

 

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Investmentsteuerreform 2018 – Fazit

 

So wie ich das sehe, wird durch die Investmentsteuerreform so einiges leichter für den Anleger. Er muss sich im Vorfeld keine Gedanken mehr machen welcher Fonds oder ETF´s aus Steuerlicher Sicht besser geeignet ist . Zudem entfällt bei den meisten ausländischen Fonds der relativ hohe Bürokratieaufwand bei der Steuererklärung. Wenn jetzt die Depotbank ihre Arbeit ordentlich verrichtet, dann sollte alles automatisch ablaufen und der Anleger hat (fast) keine Arbeit mehr mit den zu zahlenden Steuern.

Das einzige was jeder Anleger machen sollte, ist ein Freistellungsauftrag bei der Depotbank einzurichten. Dann werden automatisch Steuerfreibeträge bei den Gewinnen beachtet. Macht man das nicht, muss man sich eventuell etwas mühsamer über die Steuererklärung die Zuviel gezahlten Steuern zurückholen.

Ein weiterer Punkt ist die Verständlichkeit. Eigentlich jeder sollte jetzt die funktionsweise der Steuern auf Fonds und ETF´s verstehen. Liegen die Gewinne unter der Höhe eines Freistellungsauftrages dann werden keine Steuern fällig. Liegen Gewinne darüber, dann werden sie mit der Abgeltungssteuer steuerpflichtig.

ETF sind eine sehr gut Alternative zu dem klassischen Investment in Aktien und Wertpapiere. Wie Sie konkret den richtigen ETF finden, erfahren Sie hier.

 

Wie man sich für einen konkreten ETF entscheidet

 

An dieser Stelle ist zum ersten mal ein Beitrag der nicht von mir stammt. Es ist ein Gast Beitrag von Dr. Jürgen Nawatzki den Betreiber von ETF-Blog.com. In den letzten Wochen haben wir uns immer wieder ausgetauscht und die ein und anderen Tipps wurden hin und her geschickt. Ich freue mich deswegen sehr, dass er diesen Gast Beitrag über ETF´s für mich verfasst hat.




Börsengehandelte Indexfonds werden immer stärker nachgefragt. Ihre Vorteile, die in Einfachheit, Transparenz und niedrigen Kosten bestehen, setzen sich immer mehr durch.

Ein Indexfonds bildet einen bestimmten Börsenindex nach. Zwar kann ein solcher – auch Exchange Traded Funds (ETF) genannter Fonds – nicht seinen Index schlagen, aber er entwickelt sich proportional zu diesem.

Steigt der Index – steigt auch der jeweilige ETF – und wenn der Index fällt, sinkt auch der ETF im Kurs.

Anleger haben so die Marktrendite abzüglich der Verwaltungskosten sicher, während aktiv gemanagte Fonds – also Fonds mit einem Fondsmanager – diese Marktrendite nach Abzug ihrer deutlich höheren Kosten oft nicht erreichen.

Zwar gibt es börsengehandelte Indexfonds in Deutschland erst seit dem Jahr 2000, doch sind inzwischen allein an der Frankfurter Börse mehr als 1.100 von ihnen gelistet.

Weltweit werden rund 6.000 verschiedene ETFs angeboten, in die über 3.000 Milliarden USD investiert sind.

Bei diesem großen Angebot stellt man sich als Anleger natürlich die Frage, wie man aus der Vielzahl an angebotenen Indexfonds den für sich richtigen auswählen soll?

Dabei empfehle ich ein Vorgehen in mehreren Schritten:

  1.  Zuerst den infrage kommenden Index auswählen
  2.  Dann die dazu angebotenen ETFs ermitteln
  3.  Das Fondsvolumen dieser ETFs feststellen
  4.  Die Gesamtkostenquote der ETFs vergleichen
  5.  Die Entscheidung treffen.

Diese Schritte werden im Folgenden näher erläutert.

1. Auswahl des Index

Es gibt eine große Anzahl an Börsenindizes, die verschiedene Anlageklassen abbilden, wie

  • Aktien
  • Anleihen
  • Immobilien
  • Rohstoffe
  • Währungen und den
  • Geldmarkt.

Also muss man sich zunächst darüber klar werden, in welche Anlageklasse man investieren möchte.

Da in der gegenwärtigen Niedrigzinsphase vor allem Aktien erfolgversprechend sind, wollen wir uns diese Anlageklasse beispielhaft näher anschauen.

Für Anleger ohne Spezialkenntnisse kommen vor allem breit streuende Indizes wie zum Beispiel der MSCI World Index infrage.

Dieser Index enthält über 1.600 verschiedene Unternehmen aus 23 Industrieländern. In den letzten 44 Jahren hat er durchschnittlich um über 7 Prozent pro Jahr zugelegt.

So haben Anleger mit nur einer einzigen Investition bereits eine sehr gute Risikostreuung.

Um Ihr Investment auf eine noch breitere Basis zu stellen und um verstärkt Chancen wahrzunehmen, können Sie zusätzlich in Aktien-ETFs von Schwellenländern investieren, die durch den MSCI Emerging Markets Index repräsentiert werden.

Dieser Index umfasst rund 800 Unternehmen aus 23 Schwellenländern. Das Risiko ist hier etwas höher, so dass die beiden Anlagen vielleicht – je nach individueller Risikopräferenz – im Verhältnis 70 (MSCI World Index) zu 30 (MSCI Emerging Markets Index) gewichtet werden sollten.

Natürlich kann die Auswahl eines Anlegers auch auf ganz andere Indizes fallen, doch ist die Auswahl des jeweiligen Index der erste Schritt auf dem Weg zur Auswahl eines ETFs.

 

2. Ermittlung der Indexfonds, die diesen Index abbilden

Im nächsten Schritt werden die ETFs ermittelt, die den jeweiligen Börsenindex abbilden. Das kann man ganz einfach zum Beispiel bei justETF unter ETF-Suche und hier bei Indexauswahl.

Dort werden einem 14 verschiedene ETfs auf den MSCI World Index aufgelistet und 12 verschiedene Indexfonds für den MSCI Emerging Markets Index.

Im nächsten Schritt sucht man die ETFs heraus, die ein Fondsvolumen von mindestens 100 Mio. Euro haben.

3. Auswahl der Fonds mit einem großen Fondsvolumen

Je größer das Fondsvolumen eines ETFs, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieser ETF geschlossen oder mit anderen ETFs verschmolzen wird. Das passiert manchmal, wenn das Fondsvolumen sehr klein ist und nicht zufriedenstellend wächst.

Von den 14 ETFs, die den MSCI World Index abbilden, haben 12 ein Fondsvolumen von mehr als 100 Mio. €.

Und von den Fonds auf den MSCI Emerging Markets Index haben acht ETFs ein Fondsvolumen, das größer ist als 100 Mio. €.

 

4. Ermittlung der niedrigsten Gesamtkostenquote

In diesem Schritt, werden von den Indexfonds mit einem Fondsvolumen größer als 100 Mio. € diejenigen ausgesucht, die die niedrigste Gesamtkostenquote aufweisen, in der englischen Fachsprache auch als Total Expense Ratio (TER) bekannt.

Beim MSCI World Index reicht das Spektrum an Verwaltungsgebühr beispielsweise von 0,19 Prozent p. a. beim CFS – db x-trackers MSCI World Index UCITS ETF (DR) 1C bis zu 0,5 Prozent p. a. beim iShares MSCI World UCITS ETF (Dist).
Und bei den ETFs auf den MSCI Emerging Markets Index geht es los bei 0,20 Prozent p. a. für den Amundi ETF MSCI Emerging Markets UCITS ETF EUR und geht hoch bis 0,75 Prozent p. a. für den iShares MSCI Emerging Markets UCITS ETF (Dist).
Das zeigt, dass die Kostenunterschiede der einzelnen ETFs nicht unerheblich sind.

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5. Auswahl der konkreten ETFs

Da beide ETFs mit der niedrigsten TER auch ein Fondsvolumen von mehr als 100 Mio. € aufweisen, entfällt die Auswahl auf die folgenden beiden Indexfonds:

  • CFS – db x-trackers MSCI World Index UCITS ETF (DR) 1C und
  • Amundi ETF MSCI Emerging Markets UCITS ETF EUR.

Damit ist eine rational begründete Auswahl für zwei konkrete Aktien-ETFs getroffen worden.

Fazit

ETFs werden immer beliebter und das Angebot steigt. Damit wird auch die Auswahl immer schwieriger.
Doch in einem Entscheidungsverfahren, bei dem mehrere Kriterien berücksichtigt werden, kann eine rational begründete Auswahl getroffen werden, die ökonomischen Kriterien genügt.
Dabei spielt der jeweilige Index selbst eine Rolle, aber auch das Fondsvolumen und die Gesamtkostenquote.
Damit sollte es Anlegern nicht mehr so schwer fallen, sich für konkrete Indexfonds zu entscheiden.

 

Dr. Jürgen NawatzkiDr. Jürgen Nawatzki ist Diplom-Kaufmann und war früher Finanzberater bei MLP, bevor er seine Liebe zum Schreiben entdeckte. Inzwischen ist er zusätzlich ausgebildeter Journalist und betreibt den Finanzblog ETF-Blog.com, in dem es um Geldanlage mit börsengehandelten Indexfonds (ETFs) und die Philosophie des passiven Investierens geht.

 

Anleihen sind eine Variante der privaten Geldanlage. Bringen Sie die bessere Rendite im Vergleich zum Tages- oder Festgeld? Sind Anleihen der Renner 2016? 

 

Anleihen - Warum Sie Ihr Depot nach vorne bringen?

 

2016 wird aller Voraussicht nach ein weiteres Jahr der niedrigen Zinsen werden.  Die Rendite die mit Tages- und Festgeld erzielt werden kann, liegt knapp über der Inflationsrate. Welche Möglichkeiten gibt es noch für den privat Anleger neben Aktien noch um eine bessere Rendite einzufahren?  Anleihen oder besser noch Unternehmensanleihen bieten solche Chancen. Was sie genau sind, wie sie funktionieren und welche Risiken damit verbunden sind, möchte ich in den folgenden Absätzen etwas näher beschreiben.




Anleihen – kurz beschreiben!

Anleihen sind im Grunde Schuldverschreibungen die von Unternehmen oder auch Staaten herausgegeben werden. Mit Anleihen hat der Staat oder das Unternehmen eine weitere Möglichkeit an Geld vom Kapitalmarkt zu kommen. Staaten wie Deutschland oder die USA geben monatlich sehr viele Anleihen heraus und finanzieren damit unter anderem den Staatshaushalt.

Wenn Sie nun Anleihen von einem Unternehmen oder Staat kaufen, geben Sie diesem  einen Kredit für eine bestimmte Zeit. Dafür erhalten Sie eine vorher festgelegte Zinszahlung und am Ende der Laufzeit Ihr Geld zurück. Mit diesem Geld können Unternehmen wieder arbeiten und z.B. Investitionen machen.

 

 

Anleihen – welche Risiken sind damit verbunden?

Staatsanleihen gelten in der Regel als sicherer Unternehmensanleihen. Das hat damit zu tun, dass Länder meistens durch die Steuereinnahmen eine zuverlässige Geldeinnahmequelle haben, was Länder vor einem Bankrott schützt.

Unternehmen haben diese Luxuseinnahmen leider nicht. Sie müssen sehen, dass sie mit ihrem Produkt oder ihrer Dienstleistung so viel Geld erwirtschaften, dass Kredite in Form von Anleihen zurückgezahlt werden können. Wenn ein Unternehmen das nicht mehr kann und  Bankrott anmeldet, werden die Anleihen sofort wertlos. Das kann natürlich auch bei Staaten passieren, aber das Risiko ist ungleich geringer.

Eine gute Hilfe um die Kreditwürdigkeit von Unternehmen und Staaten zu beurteilen sind Ratingagenturen.  Ratingagenturen vergeben anhand eines Punktesystems Noten. So werden die verschiedenen Anleihen in unterschiedliche  Risikoklassen unterteilt. Staatsanleihen haben in der Regel eine etwas bessere Bonität als Unternehmensanleihen.  Deutschland hat die sehr begehrte Bestnote Triple A was kaum einem Konzern gelingt.  Aus diesem Grund müssen selbst sehr gute Unternehmen mehr Zinsen für ihre Anleihen bezahlen als Staaten mit dem höchsten Rating.

Diesen Risikoaufschlag kann man sich als Anleger aber gut zunutze machen, weil es sehr viele sehr solide aufgestellte Unternehmen gibt wo das Risiko eines Totalverlusts auch sehr gering ist. Diesen Risikoaufschlag nennt man übrigens Spread.

 

 

Anleihen – wo können sie gehandelt werden?

Die meisten Unternehmensanleihen werden an der Börse gehandelt. Aber es gibt auch ein sehr bedeutendes Segment des außerbörslichen Handels über Banken. Solche Geschäfte werden auch OTC- Geschäfte genannt. OTC steht übrigens für „Over the Counter“ was ungefähr übersetzt“ über die Ladentheke“ heißt.

Durch den wesentlich geringeren Handel gibt es auch viel weniger Marktplätze als Börsen. Aufgrund der geringen Größe kann es allerdings zu einem Liquiditätsrisiko kommen. Das passiert wenn Sie Unternehmensanleihen eines bestimmten Unternehmens verkaufen wollen, Sie aber dafür keinen Käufer finden. Das Risiko wird noch verstärkt, je geringer das Volumen einer Anleihe ist.

 

 

Anleihen – warum sie für 2016 gute Chancen bieten?

Die europäische Zentralbank hat Ende des vergangenen Jahres beschlossen das Anleihekaufprogramm noch zu erweitern. Die EZB kauft jeden Monat für ca. 60 Milliarden  Anleihen (meistens Staatsanleihen). Allein die sehr hohe Nachfrage (künstlich durch die EZB erzeugt) sollten sich die Kurse für Anleihen nach oben bewegen.

Das Anleihekaufprogramm hat noch einen weiteren Effekt. Die einmal gekauften Anleihen verschwinden erstmal vom Markt. Dies hat zur Auswirkung das der Markt weniger liquide ist und die Kurse viel extremer schwanken werden als es vor der Krise  der Fall gewesen ist.

Einen Nachteil hat die Aktion der EZB aber dennoch. Durch die Anleihenkäufe werden den Staaten indirekt sehr günstige Kredite vergeben. Das Ausfallrisiko wird aber dadurch immer geringer eingeschätzt (Die EZB wird es schon richten) was die Risikoaufschläge fast nach ganz unten korrigieren lässt.

Bleiben in diesem Markt also nur noch Unternehmensanleihen von soliden Unternehmen übrig.   Sie bieten in der Regel eine Rendite die weit über denen von Staatsanleihen liegt.

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Anleihen – worauf ist zu achten?

Es ist schon ein sehr schwieriges Umfeld was zur Zeit vorherrscht. Aus diesem Grund habe ich ein paar Kriterien aufgestellt, die es meiner Meinung nach zu beachten gibt.

  1. Es sollte ein Papier sein was möglichst sicher ist. Das heißt, dass ein Ausfallrisiko während der Laufzeit möglichst gering ausfallen sollte.
  2. Eine möglichst kurze Laufzeit sollte gewählt werden. So ist es wesentlich einfacher das Ausfallrisiko einzuschätzen.
  3. Um eine ordentliche Rendite zu bekommen, sollten Sie auf Emittenten der Mittelklasse setzen. Hier ist oft das Chance-Risiko-Verhältnis am besten.

 

Fünf Beispiele für Anleihen die nach meiner Meinung gute Chancen bieten:

Name ISIN Kurs in % Kupon in % Laufzeit Rendite in %
Thyssen Krupp DE000A1MA9H4 103,1 4,375 28.02.17 1,775
Daimler DE000A169G15 101,91 1,4 12.01.24 1,19
Volkswagen XS0782708456 101,28 1,875 15.05.17 0,71
Wienerberger AT0000A0PQY4 109,23 5,25 04.07.18 1,35
Dürr XS1048589458 105,26 2,875 03,04,21 1,9

Anleihen – Fazit

Anleihen bieten 2016 eine super Möglichkeit das Depot breiter aufzustellen und nicht alles auf Aktien auszurichten. Wer mich kennt  weiß das ich  sowieso immer empfehle die Geldanlage so breit wie möglich aufzustellen.  Mit ein bisschen Aufwand sind recht schnell gute Kandidaten gefunden.

Noch ein Tipp zum Schluss: Auf Onvista ist die Suche nach den richtigen Anleihen schnell und einfach erledigt.

 

ETFs was machen sie so interessant? Ich möchte Ihnen zeigen was ETF´s zur Geldanlage so interessant machen und wie sie zur Geldanlage genutzt werden können.

 

ETFs was machen sie so interessant

 

Exchange-Trades-Funds sind eine sehr beliebte und günstige Form der Geldanlage. Sie können wie Wertpapiere an der Börse gehandelt werden.  An Handelstagen wechseln ihre Kurse genauso wie etwa bei Aktien.

ETFs sind aber auch von ihren Eigenschaften sehr mit den klassischen Investmentfonds vergleichbar. Sie investieren ähnlich wie Fonds in einen „Korb“ von Wertpapieren z. B. Aktien. Sie als Anleger sind mit Ihrem Kapital  an Anteile von dem gesamten Wertpapierkorb des ETFs investiert. Das hat den großen Vorteil, dass Sie Ihr Vermögen möglichst breit streuen um das Risiko zu minimieren.




ETFs was machen sie so interessant – etwas zur Geschichte von Exchange-Trades-Funds

Wie bei so vielem kam die Idee aus den USA nach Deutschland. In den USA gibt es schon seit dem Anfang der 90er Jahren börsengehandelte  Investmentfonds. Die bekanntesten dürften die folgenden drei gewesen sein:

  • SPDRs (gesprochen Spiders): Indexfonds auf den Standard & Poors Index
  • Diamonds: Fonds der die Wertentwicklung des Dow Jones Industrial Average abbildet.
  • Qubes: Sind Indexfonds die den Nasdaq 100 Index zugrunde legen. Der Name Qubes kommt von dem Ticker Symbol der Indexfonds das sich aus drei „Qs“ (QQQ) zusammensetzt.

Seit April 2000 werden auch an der Deutschen Börse in Frankfurt Anteile  bestimmten Indexfonds wie herkömmliche Wertpapiere gehandelt. Dafür wurde extra ein neues Börsensegment mit dem Namen „XTF“ (Exchange Traded Funds) eingerichtet. Es gibt mittlerweile eine recht große Auswahl an Index und aktiv gemanagte Fonds (kurz ETFs) die von herkömmlichen Fondsgesellschaften aufgelegt und anschließend zum Börsenhandel zugelassen werden.

 

 

ETFs was machen sie so interessant – wodurch unterscheiden sich normale Fonds zu ETFs?

Einer der größten Unterschiede zu herkömmlichen Fonds ist die Tatsache das ETFs börsennotiert sind. Das bedeutet, dass Anteile an ETFs fortlaufend während der normalen Börsenzeiten gehandelt werden können. Währenddessen für normale Fonds die Fondsgesellschaften nur einmal am Tag den Kurs (Nettoinventarwert oder Net Asset Value) berechnen, zu denen Fondsanteile ge- und verkauft werden können. Dadurch, dass der fortlaufende Anteilshandel,  während des Tages ausgeschlossen ist, können auch heftige Preisschwankungen im Laufe einer Börsensitzung bei herkömmlichen Fonds nicht ausgenutzt werden.

Der nächste große Unterschied sind die Ziele die mit den Fonds verfolgt werden.  Aktiv gemanagte Fonds haben das Ziel immer eine höhere Rendite zu erwirtschaften als der Vergleichsindex (das gelingt leider viel zu selten). Dies wird durch aktives Management versucht. ETFs haben nicht dieses Ziel. Sie bilden nur einen Index 1 zu 1 nach und verzichten auf teures Management, was in der Regel auch zu günstigeren Gebühren führt.

Bei ETFs die einen Index nachbilden, liegen diese Gebühren bei rund 0,1 Prozent. Bei aktiv gemanagten Fonds sind die Gebühren deutlich höher. Sie liegen in der Regel zwischen einem und zwei Prozent.

Die Differenz zwischen Geld und Briefkurs (Spread) ist bei ETFs auch deutlich geringer. In der Regel liegt die Differenz bei maximal 1 Prozent, bei den aktiv gemanagten Fonds meistens zwischen 1,5 und 2,5 Prozent.

 

 

ETFs was machen sie so interessant – Vorteile

1. Kosten: Die niedrigen Kosten sind eigentlich der größte Vorteil von ETFs. Beim Kauf und Verkauf eines ETFs an der Börse fallen wie bei einer Aktie bankübliche Gebühren an. Ausgabe- und /oder Rücknahmegebühren wie bei klassischen Fonds fallen bei ETFs nicht an. Wie schon weiter oben beschrieben, sind die jährlichen Verwaltungskosten deutlich niedriger, was sich gerade auf lange Sicht deutlich bemerkbar machen kann.

2. Hohe Flexibilität und Liquidität: Da ETFs während der Handelszeiten der Börse gekauft werden können, sind sie genau wie Aktien eine sehr liquide Geldanlage Möglichkeit. Dies wird durch sogenannte Market Maker gemacht, die verbindliche Geld und Briefkurse garantieren. Jeder ETF Anbieter muss mindestens einen Market Maker haben, aber die meisten Fondsgesellschaften arbeiten mit mehreren Market Maker zusammen was für zusätzliche Liquidität sorgt.

3. Hohe Transparenz: Dadurch das sehr viele ETF Anbieter auf ihre Webseite täglich ihre Zusammenstellung ihres Portfolios bekanntgeben sind diese sehr transparent. Normale Fonds machen das oft nur halbjährlich.

4. Diversifikation: Mit ETFs haben Sie die Möglichkeit zu niedrigen Kosten Ihr Depot breit aufzustellen. Wenn Sie z.B. in Werten des DAX investieren wollen, brauchen Sie nur den ETF kaufen der den DAX nachbildet. So brauchen Sie nicht in alle 30 DAX Titel investieren, was mit deutlich höhreren Gebühren verbunden wäre.

 

 

ETFs was machen sie so interessant – die Strategie

Da es praktisch für alle Anlageklassen wie z.B. Aktien, Zinswerte, Immobilien und Rohstoffe ETFs gibt, ist es möglich viele Anlagestrategien komplett mit ETFs umzusetzen. Sie brauchen also nicht in sehr viele Einzelaktien zu investieren, sondern kaufen die ETFs die den Index nachbilden, wo Sie meinen die beste Rendite zu bekommen. Am besten und einfachsten ist das mit einem monatlichen Sparplan möglich. Sie kaufen damit monatlich mit einer festgelegten Summe verschiedene ETFs und nutzen somit auch noch den Cost Averrage Effect. Eine Geldanlagestrategie mit ETFs sollte aber unbedingt auf einen längeren Anlagezeitraum ausgelegt werden (mindestens 5 Jahre besser 10 Jahre oder länger).

 

ETFs was machen sie so interessant- hier nochmal in Stichworten zusammengefasst.

Hier habe ich zur einfachen übersicht ETFs in Stichworten nochmal zusammengefasst.

  •  werden an der Börse gehandelt und es ist deswegen jederzeit möglich zu kaufen oder zu verkaufen.
  •  bilden einen Index 1 zu 1 nach.
  •  sind Anlagefonds mit denen Sie in einen großen „Korb“ von Wertpapieren investieren.
  •  haben kein teures Management, weil sie passiv verwaltet werden. Die Gebühren sind deswegen meist deutlich günstiger.
  •  sind ideal für den langfristigen Vermögensaufbau, gerade weil die Verwaltungsgebühren deutlich geringer sind, was zu beträchtlichen Renditeunterschieden führen kann.

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ETFs was machen sie so interessant – Fazit

Mein Fazit zu ETFs fällt überaus positiv aus, weil eine Geldanlage in ETFs sehr viele Vorteile bietet. Es ist sehr einfach ETFs zu kaufen, durch die niedrigen Kosten wird die Rendite nochmal gesteigert, durch Sparpläne kann der Cost Averrage Effect genutzt werden, und es eignet sich im hohen Maße auch für kleine Anlagesummen.  Also nun viel Spaß mit dem Vermögensaufbau mittels ETFs.

Aktien die einem Aktiendepot Sicherheit bieten gehören als Basisinvestment in jedes Depot. Die Gründe dafür und welche das sein können erfahren Sie hier.

 

Aktien die einem Aktiendepot Sicherheit bieten

 

Ein Aktiendepot sollten Sie so aufstellen, dass eine möglichst große Streuung garantiert ist. Es sollten Aktien aus verschiedenen Ländern und Branchen vertreten sein. Außerdem sollten Sie darauf achten, dass Sie nicht nur Aktien in Ihrem Depot halten die ein hohes Chance /Risiko Potenzial haben. Das bedeutet, dass diese Aktien ein hohes Potenzial haben ihre Kurse zu steigern aber es auch genauso sein kann, dass Verluste eingefahren werden können.




Deswegen gehören in ein gut aufgestelltes Aktiendepot auch immer Aktien die schon seit Jahrzehnten überdurchschnittliche Renditen abwerfen und daher als Basisinvestment gelten. Solche Aktien werden in der Regel einmal gekauft und danach für immer gehalten.

Hier zwei Beispiele, die Zeigen welches Potenzial in Qualitätsaktien stecken können:

  • Wenn Sie vor 40 oder 50 Jahren Aktien von Berkshire Hathaway gekauft hätten, (mit einem überschaubaren Betrag) dann wären Sie heute Millionär.
  • Oder Sie hätten vor 20 Jahren Aktien von BASF für 20.000€ gekauft und die Dividende jedes Jahr wieder angelegt, dann hätten Sie heute eine Milion zusammen.

 

Aktien die einem Aktiendepot Sicherheit bieten – wie  können Sie solche Aktien finden die als Basisinvestment gelten?

Aktien die als Basisinvestment gelten können Sie am einfachsten nach den folgenden Kriterien Auswählen:

  • Geschäftsmodell: Ideal wären Firmen die ein Produkt verkaufen, wo diese die alleinige Marktführerschaft besitzen. Aber auch sonstige Wettbewerbsvorteile oder ein extrem starker Markenname können hier von Vorteil sein.
  • Größe: Da Sie die Aktie kaufen wollen und eine lange Zeit festhalten wollen, sollte das Unternehmen eine gewisse Größe haben. Denn erst dann ist die Chance für das Unternehmen groß, die Geschäfte „bis in alle Ewigkeit“ fortzuführen. Der Börsenwert eines solchen Unternehmens sollte mindestens auf dem Niveau von Dax-Titeln (knapp über 4 Milliarden) sein, was die Schwelle für Übernahmen sehr hoch legt.
  • Geschichte: Um aus der Vergangenheit genügend Rückschlüsse zu ziehen muss eine Aktie mindestens 25 Jahre an der Börse gehandelt worden sein. Die Aktie sollte in dieser Zeit den Börsenindex geschlagen und regelmäßig die Dividende erhöht haben.
  • Bewertung: Da diese Dauerläufer Qualitätsaktien sind, werden diese nie (oder selten) billig zu bekommen sein. Sie sollten aber beim Kauf darauf achten, dass der KGV nicht deutlich über 20 liegt. Ansonsten sollten Sie warten und bei Korrekturen zugreifen, oder nach einem anderen Qualitätsunternehmen Ausschau halten.

Das die Bilanzen bei diesen Firmen sehr ordentlich sind versteht sich von selbst. Auch müssen alle 4 Kriterien erfüllt sein, um als Basisinvestment zu gelten.

 

Aktien die einem Aktiendepot Sicherheit bieten – hier finden Sie einige Beispiele von Qualitätsaktien!

 

  • Berkshire Hathaway: Die Aktie ist sicherlich der Klassiker schlechthin. Sie bietet auch den Vorteil das durch die über 100 Firmen und Beteiligungen ein guter Querschnitt durch die US-Wirtschaft zusammen kommt.
  • Nestle: Die Firma stellt Güter des täglichen Bedarfs her, die weltweit verkauft werden. Unter dem Firmennamen gibt es einige sehr starke Markennamen und die Größe (Marktwert 228Mrd.) spricht für sich.
  • Unilever: Auch diese Firma stellt Güter des täglichen Bedarfs her und hat auch eine Menge Markennamen die Weltweit bekannt sind. Da die Produkte von Nestle und Unilever auch in einer Krise benötigt werden, sind diese beiden Aktien gegen Kursverluste relativ gut abgesichert.
  • BASF: Die Firma hat in der Chemiebranche bei einigen Produkten die absolute Weltmarktführerschaft. Außerdem achtet die Geschäftsführung auf ein stets optimierten Produktmix.
  • Reliance Industries: Ist ein Kandidat aus der Ölindustrie, welches mit den Einnahmen aus dem Energiegeschäft den Aufbau neuer Sparten finanziert. Es sollte dadurch auch in den nächsten Jahren sehr Erfolgreich sein.

 

Diese fünf Firmen sind nur einige Beispiele für Qualitätsaktien um zu verdeutlichen was ich damit meine, wenn ich von einem Basisinvestment spreche. Es gibt sicherlich noch eine ganze Reihe anderer Firmen die den vier Kriterien entsprechen, aber seien Sie bei der Auswahl sorgfältig, denn Sie wollen ja über einen langen Zeitraum Spaß an der Aktie haben.