Geld ist Zeit oder anders gesagt, was hat Geld damit zu tun warum wir immer weniger Zeit haben? Die Antwort auf diese Spannende Frage finden Sie hier.

 

Geld ist Zeit

 

Ich freue mich sehr, dass Chris und Jens von Geldsystem verstehen mir einen Gastbeitrag zur Verfügung gestellt haben. In dem sehr interessanten Beitrag versuchen Sie den Zusammenhang von Geld und Zeit ein wenig zu erklären.

Seit nahezu 10 Jahren beschäftigen wir uns bereits mit Thematiken rund um das Geld- und Wirtschaftssystem. Wir fokussieren uns – wie auch Klaus-Dieter mit seinem Blog – vor allem darauf, dem Laien ein holistisches Verständnis zugrunde liegender (finanz)wirtschaftlicher und geldsystematischer Prozesse zu verschaffen.




Wir sind der Überzeugung, dass dies auch für dich und deinen persönlichen Weg aus dem Hamsterrad – hin zu finanzieller Freiheit – Gold wert sein kann. Es bleibt dir dabei selbst überlassen, wie du die Erkenntnisse für dich nutzt. Idealerweise wecken wir dein Interesse dafür, einen tieferen Einblick in die grundlegenden Mechanismen, die uns alle in das Hamsterrad zwingen, zu gewinnen.

Wenn das darüber hinaus dazu führt, dass du beginnst mit deinen Projekten oder/und Investments auch andere weiterzubringen, hätten wir unsere Mission voll und ganz erfüllt. Denn im Leben gilt: Je mehr man gibt, umso mehr erhält man zurück.

Zeit ist der Entscheidene Faktor

Zeit ist dabei in Hinsicht auf die finanzielle Freiheit der entscheidende Faktor. Je weniger Zeit du hast, umso stärker steckst du im Hamsterrad fest. Das war für uns der Anlass, uns die Entwicklung der Arbeitszeiten in der Menschheitsgeschichte etwas genauer anzusehen. Schließlich bist vielleicht auch du – so wie die meisten Menschen – der Meinung, dass du deutlich zu viel Zeit in einem “Job“ verbringst und viel zu wenig mit dem, was dir wirklich Spaß macht.

Gegenstimmen sagen in diesem Zusammenhang, dass es uns heutzutage mit einer 40-Stunden Woche doch gut gehe. Schließlich wurden Sklaven und Leibeigene früher von ihren Herren als menschliche Maschinen – praktisch rund um die Uhr – eingesetzt. Zu Beginn der Industrialisierung betrug die durchschnittliche Arbeitszeit unglaubliche 82-Stunden – bei 7 Tagen die Woche! Erst im Jahr 1900 wurde auf 60 Stunden und eine 6-Tage-Woche reduziert. 1918 wurde der 8-Stunden-Tag eingeführt und erst 1956 ging man zu einer 5-Tage-Woche über.

Laut dem Statistischen Bundesamt arbeiteten die deutschen Vollzeitbeschäftigten 2014 im Schnitt 42 Stunden pro Woche. Zahlreiche umwälzende technologische Entdeckungen und eine kontinuierliche Steigerung der Produktivität und Effizienz sorgte im Verlauf auch für einen steigenden Lebensstandard (zumindest in Industrieländern).

 

 

Geld ist Zeit – ist doch also alles wunderbar, oder?

Nicht ganz. Richtest du den Blick weit genug in die Vergangenheit und forschst ein wenig in der Anthropologie – der Wissenschaft von der menschlichen Entwicklung – wird deutlich, dass Menschen zu Zeiten des Jäger- und Sammlertums im Schnitt nur etwa drei Stunden pro Tag gearbeitet haben. Damals lebte man in Einklang mit der Natur und die Ansprüche beschränkten sich auf die Deckung der Grundbedürfnisse.

Die Menschen lebten im Hier und Jetzt und schätzten den Wert freier Zeit deutlich höher ein, als z.B. ein größeres und schöneres Haus als der Nachbar zu besitzen. Dieser Trend hat sich erst durch das permanente „Hintergrundrauschen“ des Marketings verstärkt. Gerade das Streben nach materiellem Besitz ist heutzutage überwiegend darauf zurückzuführen, dass du und ich ununterbrochen mit Werbebotschaften bombadiert werden. Man suggeriert uns, dass Glück vom Konsum bestimmter Produkte und Dienstleistungen abhängig ist. Genau an dieser Stelle begegnen wir wieder der ursprünglichen Frage nach der Lebenszeit.

 

 

Geld ist Zeit – denn womit kaufst du eigentlich ein?

Du wirst sagen „mit Geld“! Doch betrachtest du Geld etwas abstrakter, gelangst du zu dem Schluss, dass du Produkte und Dienstleistungen letzten Endes eben nicht mit Geld, sondern mit deiner Lebenszeit bezahlst. Du bezahlst mit der Quantität an Zeit, die du arbeiten musstest, um dir dieses oder jenes leisten zu können.

Der Faktor Zeit unterscheidet sich anderen Gütern gegenüber jedoch in einem wesentlichen Punkt. Während du andere Güter, z.B. Geld, vermehren kannst, ist die Lebenszeit das einzige Gut, das naturgegeben nur weniger werden kann. Lebenszeit kann lediglich ausgegeben aber nicht eingenommen werden. Wir drücken das gerne in einer Gleichung aus:

Zeit = Geld bzw. Geld = Zeit

Wie viel deine Zeit in Geldeinheiten wert ist, kannst du mit einer einfachen Formel schnell berechnen. E stellt dein monatliches Einkommen dar. Teilst du es durch die Anzahl der Minuten, die du durchschnittlich bei einer 5-Tage-Woche arbeitest, erhältst du deinen Minutenlohn. In unserem Beispiel sind dies 19 Tage * 480 Durchschnitts-Tagesarbeitsminuten (8 Stunden), also 9.120 monatliche Arbeitsminuten.

(pro min.) = E (in €) / 9.120 min.

Das Ergebnis spiegelt die Geldeinheit wider, die deine Arbeitsminute wert ist. Bei einem monatlichen Einkommen von 2.000€ wären dies in unserem Beispiel ca. 22 Cent. Diese Berechnung soll bei dir zwei Effekte auslösen. Zum einen wirst du deine Arbeitszeit besser wertzuschätzen wissen.

Im Zuge dessen wirst du dann auch sensibler für deine Konsumausgaben. Wenn du also das nächste Mal durch die Fußgängerzone schlenderst und dir ein neues T-Thirt kaufst – meist besitzt man ohnehin zu viele und tappt lediglich in die Marketingfalle von „Sonderngeboten“ – denke darüber nach wie viele Arbeitsminuten du hier gerade „verschwendest“. Für „läppische“ 20 Euro schuftest du in unserem Beispiel gleich mal 1,5h. Ist es das tatsächlich wert?

Wenn du diese Berechnung häufiger durchführst wirst du feststellen, dass deine Lebensminuten viel zu günstig entlohnt werden. Du wirst weniger in unnötige Dinge, dafür jedoch häufiger und überlegter in langfristige und wirklich wertvolle Vermögensgegenstände (und auch dich selbst und deine eigene Weiterentwicklung und Bildung), investieren. Das ist übrigens auch einer der ersten und wichtigsten Schritte in ein finanziell unabhängigeres und freieres Leben! Dennoch bleibt eine Frage bestehen, die nach tieferen Ursachen forscht und bislang unbeantwortet geblieben ist:

Worin liegen die systematischen Gründe, dass wir immer weniger Zeit haben?

Neben unseren Konsummustern – die das Wirtschaftssystem zu dem geformt haben, das es heute ist – gibt es einige grundlegende Mechanismen in unserem Geld- und Wirtschaftssystem, die diesen ungleichen Prozess weiter verstärken. Auf einen wesentlichen Faktor, der in der Wirtschaftswissenschaft leider häufig verschwiegen wird, gehen wir im folgenden noch kurz ein.

flatex – ausgezeichnete preise

Geld ist Zeit – woraus besteht der Preis von Gütern und Dientleistungen?

Hier wird in der Regel auf die Arbeits- bzw. Personalkosten, die verwendeten Rohstoffe sowie Logistik & Transport verwiesen. Selten bis gar nicht wird jedoch der Preis des Kapitals – der Zins – thematisiert, den wir beim Kauf von jedem Produkt und jeder Dienstleistung mitbezahlen.

Als Zinsen bezeichnen wir generell Einkünfte aus Kapitaleinsätzen. Darunter fallen also auch Dividenden oder Mieteinnahmen. Das bedeutet, dass z.B. auf Krediten zur Vorfinanzierung der produzierenden Maschinen, den Pachtpreisen, die der Unternehmer für Grundstücke zu entrichten hat, den Mietpreisen für Fabrikhallen, usw. Zinsen lasten. Wir müssen also einen wesentlichen Teil unserer Lebenszeit (Geld) – genau gesagt in etwa ein Drittel des Kaufpreises – für versteckte Zinsen ausgeben.

Diese Zinsen fließen – durch die Systematik eines dem Monopoly ähnlichen Spiels – immer weniger, sehr reichen Menschen zu und führt zu zunehmender globaler Ungleichverteilung und raubt uns allen unsere Lebenszeit. Helmut Creutz – ein bekannter Wirtschaftsanalytiker – hat diese Problematik in seinem berühmten Zitat folgendermaßen ausgedrückt:

Man könnte rein theoretisch mit einer 20-Stunden-Woche seinen Lebensstandard, den man heute hat, decken, wenn man nicht eben auch noch ein Drittel der Zeit für die Zinsen arbeiten müsste.”

Wir sind der Überzeugung, dass es an der Zeit aufzuwachen! Es herrscht lediglich ein Informationsdefizit in der Bevölkerung angesichts eines Geldsystems, das problematische Konsequenzen hervortreibt.

Das führt zu zunehmenden sozialen und ökologischen Verwerfungen und treibt immer mehr Menschen in ein sich immer schneller drehendes Hamsterrad. Die wesentlichen Ursachen sowie Möglichkeiten das Hamsterrad ein Stück weit zu verlassen und die eigene finanzielle Freiheit zu vergrößern erhältst du in unseren Büchern „Tag auf Tag im Hamsterrad“ sowie „Der Hamster verlässt das Rad“ oder bei einem Besuch unserer Webseite auf www.geldsystem-verstehen.de!

Aktientipp April 2016 – Auch für diesen Monat habe ich einen Aktientipp. Warum Gilead Sciences mein  Favorit geworden ist, können Sie hier erfahren.

 

Aktientipp April 2016

 

  • Gilead Sciences
  • WKN: 885823
  • ISIN: US 3755581036




Aktientipp April 2016 – Gilead Sciences kurz vorgestellt.

Gilead Sciences ist ein amerikanisches Pharmazie- und Biotechnolgieunternehmen.  Es ist ein noch recht junges Unternehmen, dass im Juni 1987 von einem 29- jährigen Arzt gegründet worden ist. Im ersten Jahr hieß das Unternehmen noch Oligogen Inc. Nach einem Jahr wurde die Firma dann in Gilead Sciences umbenannt. Das Logo und der Name des Unternehmens beziehen sich auf den biblischen Ort Gilead.  Warum der Name von dem Gründer ausgewählt wurde ist nicht bekannt.

Es ist der Impfstoff AmBisome gewesen der die Erfolgsgeschichte von Gilead Scineces maßgeblich beschleunigte, als er im Jahr 1990 in Europa zugelassen wurde. Im Jahr 1992 folgte dann schon der Börsengang, was dem Unternehmen weitere finanzielle Mittel bereitstellte um die Forschung noch intensiver voranzutreiben. Es folgten dann auch zahlreiche Produktneuheiten, wobei das Grippemedikament Tamiflu besonders hervorzuheben ist.

Mit der Stiftung Gilead Foundation die 2005 gegründet worden ist, versucht das Unternehmen sich für die Gesundheit von unterversorgten Patienten einzusetzen.

Eine ganz besondere Geschichte ist die von Donald Rumsfeld. Er hat von 1988 an zum Aufsichtsrat der Firma gehört. Diesen leitete er ab dem Jahr 1997 sogar als erster Vorsitzender.  Diesen Posten behielt er solange bis er Verteidigungsminister der USA wurde.

Von dem Firmensitz  in Foster City, Kalifornien aus werden die verschiedenen Standorte rund um die Welt betreut. Mittlerweile arbeiten rund 8.000 Mitarbeiter für das Unternehmen was eine Marktkapitalisierung von rund 117.464.15 Mio Euro hat.

Die wichtigsten Produkte von Gilead Sciences sind Medikamente zur Behandlung von HIV, Hepatitis B, Hepatitis C und Influenza.

 

 

Aktientipp April 2016 – die Kennzahlen

Aktienkurs an der Frankfurter Börse 84,545 Euro (Stand 11.04.16)

  • Eigenkapitalrendite: 94,75%
  • Eigenkapitalquote: 36,87%
  • Ebit-Marge: 68,46%
  • Ergebnis je Aktie: 10,87 Euro
  • Dividende: 1,13 Euro
  • Dividendenrendite: 1,27 %
  • Kurs-Gewinn-Verhältnis: 8,18

 

 

Aktientipp April 2016 – Warum nun Gilead Sciences

Die beiden Kennzahlen Eigenkapitalrendite und Ebit-Marge sind schon sehr gut. Es gibt sehr wenige Unternehmen die dort so gut aufgestellt sind wie Gilead Sciences. Das zeigt auch, dass Gilead mit seinen Produkten eine Menge Geld verdienen kann.

Das Ergebnis je Aktie von 10,87 Euro ist auch sehr hoch, was ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 8,18 ausmacht. Dieser Wert ist schon sehr niedrig, was dem Aktienkurs noch eine Menge Luft nach oben läßt.

Leider ist die Dividendenrendite von 1,27 % nicht besonders hoch. Aber die anderen Kennzahlen machen meiner Meinung nach das Unternehmen zu meinem Favoriten für den April. Was auch die verschiedenen Produkte noch untermauern. Denn diese Medikamente sind weltweit gefragt und die Nachfrage danach wird voraussichtlich auch noch weiter steígen. Aus diesen genannten Gründen kann ich Gilead Sciences zum Kauf empfehlen.

 

Wichtig!!

Diese Aktienempfehlung ist meine persönliche Meinung und keine Erfolgsgarantie. Denken Sie immer daran, dass ein Verlustrisiko an der Börse immer vorhanden ist. Aus diesem Grunde übernehme ich keine Garantie, Gewährleistung und Haftung für das Risiko, dass Sie beim Börsenhandel eingehen.
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